BC Marburg empfängt angeschlagenen Meister Freiburg

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BC-Trainer Patrick Unger erwartet gegen Freiburg einen besseren Auftritt seines Teams als gegen Hannover. Foto: Laackman/PSL

Trainer erwartet Reaktion

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel USC Freiburg 
(Samstag, 10.12.2022, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

 

  • Vorher: 15.30 Uhr, 2. Liga: Young Dolphins Marburg – VfL Vivactiv Astro-Ladies Bochum. 
    Mit einem Ticket zum Erstliga-Spiel ist der Eintritt zum Zweitliga-Spiel frei. Tickets hier. Beim Kauf an der Abendkasse fällt ein Aufschlag in Höhe von 1,50 Euro pro Ticket an.

 

Gerade mal ein gutes Drittel der Adventskalender-Türchen ist geöffnet, da steht für den BC Pharmaserv Marburg schon das dritte Spielchen vor der Tür. Und kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister flattert aus dem schönen Breisgau zum Tabellenschlusslicht: die Eisvögel des USC Freiburg.

Viele langjährige Marburger Damen-Basketball-Freunde dürften sich am 29.04.2022 sehr gefreut haben, als die Eisvögel in der altehrwürdigen Halle 2 im Sportinstitut an der Schwarzwaldstraße ihre erste Deutsche Meisterschaft gewannen.

Vom Aufstieg bis zur Meisterschaft

Hochverdient für einen Club, der – mit einem kleinen Ausrutscherchen – zwei Jahrzehnte lang den deutschen Damen-Basketball mitgestaltet hat. Vor allem durch die Förderung heimischer Spielerinnen.

Wer von den Alteingesessenen erinnert sich nicht an den frischen Wind, den Talente wie Glasauer, Katona und Wehrenbrecht nach ihrem Aufstieg im Jahr 2000 in die Liga brachten? Der Macher damals wie Ende April – und dazwischen eigentlich auch: Harald Janson. Sportpädagoge. Damen- und Mädchen-Basketball-Förderer. Deutscher Meister.

Wiedersehen mit Steffi Wagner

Der ist inzwischen in den verdienten Hauptübungsleiterruhestand gegangen. Und muss nun mit ansehen, wie seine „Birdgang“ einen mehr als holprigen Saisonstart hingelegt hat. Die Eisvögel stehen nach sieben Spielen mit exakt der selben Bilanz da, wie seiner Zeit der BC Marburg in der Saison nach seiner ersten Meisterschaft 2003: zwei Siege und fünf Niederlagen.

Die Gründe sind damals wie heute vielschichtig. Ein wichtiger: Schlüsselspielerinnen haben den Verein verlassen. Jetzt müssen’s einige andere richten. Eine davon hat die vergangenen fünf Spielzeiten das Marburger Trikot getragen. Zum letzten Mal vor acht Monaten beim Playoff-Aus in Freiburg: Steffi Wagner. Sie gibt dem jungen Team Stabilität (4,6 Punkte und 1,2 Rebounds in 21,5 Minuten).

Freiburg physisch ausgeruht

Die offensive Hauptlast stemmen Meisterin Hannah Little (15,1 / 10,6), Meisterin Christa Reed (14,4 / 4,4), die ewig junge (Alt-)Meisterin Mirna Paunovic (10,3 / 5,6) und eine Neue, Jessica Loera (14 / 4 / 4,3 Assists). Diese fünf zusammen erzielen zusammen stramme 58 Punkte.

Während Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball (Bilanz 1:6) am Mittwochabend noch in eigener Halle im Pokal-Achtelfinale gegen Hannover (72:84-Niederlage) im Einsatz war, hatten die Breisgauerinnen frei, weil: schon ausgeschieden.

Eine Serie reißt

Am Vorabend des dritten Advent steht nun das 60. Duell beider Traditions-Teams aus Universitätsstätten auf Erstliga-Niveau (seit dem Jahr 2000) an. Der Meister hat in dieser Saison auswärts noch nicht gewonnen. Marburg daheim aber auch noch nicht. Welche Serie reißt? Samstagabend gegen 20.45 Uhr sind wir schlauer.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Freiburg ist ein sehr schnelles Team, das schnelle Abschlüsse sucht. Sie haben in Jessica Loera einen sehr guten Point Guard, in Christa Reed eine, die hochprozentig trifft, und Hannah Little, die jeden vor Probleme stellt. Das wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe. Es kommt auch darauf an, wie wir uns vom Hannover-Spiel mental erholen. Wir dürfen nicht wieder so lethargisch auftreten. Und wenn es mal nicht so läuft, darf nicht sofort Frustration aufkommen. Aber ich erwarte von meiner Mannschaft eine Reaktion auf das, was am Mittwoch stattgefunden hat.“

(von Marcus Richter)

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