Bündnis „Bahn für Alle“: Sicherheit ist im Bahnbetrieb oberstes Gebot – Zerschlagung und Privatisierung stoppen

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Das bundesweite Bündnis, dem der PRO BAHN Landesverband Hessen angehört, nimmt zu dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen Stellung

Das Bündnis Bahn für Alle nimmt zu dem schlimmen Eisenbahnunglück im Landkreis Garmisch-Partenkirchen Stellung. Carl Waßmuth, Sprecher von Bahn für Alle:
„Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und den vielen Verletzten. Die genauen Ursachen des Unglücks sollten zügig aufgeklärt werden. Erfahrungsgemäß dauert das Wochen oder Monate. In Richtung von Politik und Interessenverbänden sagen wir: Bitte keine voreiligen Schlüsse und Schuldzuweisungen.“

Zugunglücke werden in der Öffentlichkeit stark wahrgenommen. In Großbritannien waren es drei schwere Zugunfälle, die letztlich zur Rücknahme der Verantwortung für das Schienennetz unter staatliche Kontrolle führten. Beim letzten Unglück der Serie, dem Hatfield Rail Crash, kamen vier Menschen ums Leben, 70 wurden verletzt. Im Anschluss wurde das Schienennetz renationalisiert.

Dazu Carl Waßmuth von Bahn für Alle:

„Sicherheit wird im Schienenverkehr durch vorausschauende Planung und Entwicklung erreicht. Dabei müssen Ausbau und Wartung des Netzes und der Betrieb der Züge Hand in Hand gehen. In Deutschland wurde durch die Bahnreform die Trennung von Netz und Betrieb durch die verschiedenen Konzernsparten vorangetrieben. Das ist nicht gut für den Bahnbetrieb. Im Koalitionsvertrag ist eine weitere Aufspaltung angekündigt. Davor können wir nur dringend warnen – auch mit Blick auf die Sicherheit im Schienenverkehr.“