Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger begrüßten in historischen Kostümen als Dr. Gloria von Tassel und Klinikarzt Professor Theodor von Pappenheimer eine fünfzehnköpfige Besuchergruppe am Liebigmuseum in Gießen. Sie erinnerten in szenischen Dialogen bei einem Rundgang zwischen den historischen Klinikgebäuden an Mediziner, die seinerzeit den Kampf gegen Krankheiten und Seuchen führten und neue Diagnosemethoden und medizinische Geräte entwickelten. Die zweistündige Zeitreise in das historische Gießen um das Jahr 1913 war interessant und unterhaltsam: Wie wurde damals Chloroform und Cocain eingesetzt, wir war sie Stellung der Frau als Ärztin, wie sah es aus mit Hygienemaßnahmen, Verhütung und Operationsmethoden. Auch wurde darüber berichtet, dass einige Straßen in Gießen nach berühmten Medizinern benannt sind, so z.B. die Langhansstraße (Theodor Langhans war Professor für Pathologische Anatomie), die Robert-Sommer-Straße (Robert Sommer war Psychiater) und die Gaffkystraße (Georg Gaffky war Bakteriologe und Hygieniker). Es ging vorbei an mehreren Villen und Kliniksgebäuden und die Besucher konnten während der Erläuterungen Bilder von nicht mehr vorhandenen Gebäuden oder medizinischen Gegenständen betrachten. Natürlich wurde auch auf die Verdienste von Justus Liebig und Konrad Röntgen verwiesen. Die historische Stadtführung kann auch für private Gruppen gebucht werden.
