Bergwanderung: Schwarzwasserbach-Schwarzwassertal-Schwarzwasserhütte

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Links, in Gipfelnähe des Hohen Ifens, sieht man noch Schneereste vom letzten Kälteeinbruch vor zwei Wochen.

Vorbemerkung: “Schwarzwasser…” gibt es in den Alpen (und im Erzgebirge) mehrfach. Hier geht es um das Seitental des Kleinwalsertals. Letzteres zählt sich fremdenverkehrstechnisch zum Allgäu. Es ist nur über Oberstdorf zu erreichen, obgleich es österreichisches Hoheitsgebiet ist und als Gemeinde Mittelberg zum Bundesland Vorarlberg gehört. Es gibt aber keine direkte Verkehrsverbindung dorthin, nur über Berggipfel und Felsgrate, und es wurde schon zu Kaiser Wilhelms Zeiten durch eine Zoll- und Wirtschaftsunion mit Deutschland verbunden.

Der Schwarzwasserbach entspringt “hinter” dem Hohen Ifen und mündet in Riezlern in die Breitach. Die hier dargestellte Wanderung umfaßt den oberen, hinteren Teil des Schwarzwassertales, ab  der Auenhütte an der Talstation der Ifen-Bergbahnen. Bis hierhin kann man mit Pkw oder Walserbus gelangen und es steht ein großer Parkplatz zur Verfügung).

Das obere Schwarzwasseetal wird umrahmt (im Uhrzeigersinn) in etwa von folgenden Bergen und Wanderzielen: Walmendinger Horn, Muttelbergkopf, Ochsenhofer Köpfe, Ochsenhofer Scharte, Grünhorn, Steinmanndl, Gerlacher Scharte, Hehlekopf, Ifersgunthöhe und Hoher Ifen.

Im weiteren verpacke ich die Erläuterungen in die Bildunterschriften.

Start der Wanderung an der Auenhütte (1.275 m) in der Morgensonne
“Bergziegen” im Schleswig-Holsteiner-Look
Vorbei am Herzsee. Ein erst in jüngerer Zeit angelegter Wasserspeicher für die künstliche Beschneiung der Ifen-Bahnen.
Man befindet sich hier etwa genau zwischen Walmendinger Horn und Hohem Ifen
Hünengräber gibt es hier nicht. Da wollten die Teichbauer mal was besonderes aus dem Abraum hinterlassen.
Blick aus dem Rüchewald zum aufgetauchten Südrand des Hohen Ifens. Der Rüchewald ist ein Felsabsturzgebiet am Ende der Eiszeit, wo über 2 Mio Kubikmeter Fels ins Tal donnerten. In diesem Gebiet versickert der Schwarzwasserbach und sucht sich unterirdisch seinen Weg.
An der Alpe Melköde (1.350 m) endet die relativ flache erste Etappe und eine steile Geländerippe ist in Angriff zu nehmen.
Wasserfälle hinter der Alpe Melköde
ein Stück weiter bergwärts
Jetzt haben wir die westliche Breitseite des Hohen Ifens vor uns
Kleine Maßnahmen gegen die Klima- und Zivilisationsschäden in den Alpen
Felsbrocken, Stein- und Wurzeltreppen machen den Aufstieg etwas mühsam.
Hart am Abgrund – Blick ins Rote Loch.
Eine aufgezogene Fahne in den Bergen bedeutet: eine bewirtschaftete Alm oder Hütte! So lehrte mir das mein Vater.
Tatsächlich, da ist sie, die Schwarzwasserhütte! Dahinter das Grünhorn und das Steinmanndl.
Das klassische, amtliche Schild des Alpenvereins.
Die Materialseilbahnstation der Schwarzwasserhütte vor der dominierenden Kulisse des Hohen Ifens
Blick über die Schwarzwasserhütte ins Schwarzwassertal
Eine Blütenpracht kann man Ende September in den Bergen nicht mehr erwarten. Der hochmoorige Charakter des Talkessels am Ende des Schwarzwassertals bringt etwas Farbe ins Bild.
Die Zollhütte auf dem Weg zum Gerlachsattel – sie hat schon lange keine Funktion mehr. Die Grenze zu Deutschland liegt hier nicht weit.
Der Herbst naht. Das Vieh der naheliegenden Schwarzwasseralpe ist abgezogen. Die Geländerippen sind durch durch die Tritte der Sommerfrischler der Landwirtschaft entstanden.
Beim Abstieg nochmal einen Blick auf den Talschluß mit Ochsenhofer Köpfen, Ochsenhofer Scharte, Grünhorn und Steinmanndl.
Höhle in der Westwand des Hohen Ifens – scheint fast wie von Menschenhand geschaffen. Ist aber nichts dergleichen bekannt.
Wieder an der Alpe Melköde angekommen. Die weitere Strecke mir der Kutsche zurückzulegen scheint verlockend!
Hagebutten bringen noch etwas Farbe ins frühherbstliche Bild.
Blick aus dem Rüchewald auf die unscheinbare “Rückseite” des Walmendinger Horns.
Noch nie habe ich jemand an solchen Gebilden arbeiten sehen. Sie sind einfach da!
Geschafft! 

Die Westseite des Hohen Ifens dominierte bei dieser Wanderung von überall den Ausblick. Die Ostseite habe ich mit folgenden Beiträgen früher beleuchtet:

Das Gottesackerplateau beim Hohen Ifen (Kleinwalsertal)

 

 

Wenig Schnee am Hohen Ifen

Kurt Wirth
Ex-Gießener, Weltbürger, Bürgerreporter seit 2012, interessiert an Natur, Wandern, (Inlands-)Reisen, aber auch an Geschichte, Zeitgeschichte, Politik.