Blue Dolphins Marburg unterliegen bei Alba Berlin

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Marburgs Topscorerin Marie Bertholdt (Mitte) im Kampf um den Ball mit den Berlinerinnen Leoni Kreyenfeld (links) und Stefanie Grigoleit. Foto: Tilo Wiedensohler

Blackout

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Alba Berlin – BC Pharmaserv Marburg 81:64 (42:29).

Mit einer Niederlage geht der BC Pharmaserv Marburg in die Länderspielpause. Bei Alba Berlin (Bilanz jetzt 7:8, Platz 7) unterlagen die Hessinnen deutlich. Erfolgreichste Punktesammlerin für den BC war Marie Bertholdt (13).

Einmal mehr hatten die Marburgerinnen im Rebound das Nachsehen (30:44). Vor allem ließ das Pharmaserv-Team am defensiven Brett zu viele zweite Chancen zu (17, bei 21 Marburger Defensivrebounds). Auch 11 verworfene Freiwürfe (19 Treffer) waren wenig hilfreich.

0:12-Serie binnen drei Minuten

Nach ausgeglichenem ersten Viertel (20:18 für Berlin) blieb Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball an den Alba-Aufsteigerinnen zunächst dran (20:26, 13. Minute). Dann folgte ein Blackout. Zumindest im – kostenpflichtigen – Live-Stream. Für ziemlich genau fünf Spielminuten blieben die Zuschauer an den Endgeräten im Dunkeln darüber, was in der Sporthalle Charlottenburg vor sich ging.

Die rund 50 mitgereisten BC-Anhänger vor Ort mussten allerdings mit ansehen, dass sich ihr Lieblingsteam nach dem 25:26 ganze 12 Punkte am Stück einfing. Als der Stream wieder lief, war die Partie beim 38:25 für Berlin fast gelaufen (18). Acht Spielminuten später waren die Aussichten beim 33:53 noch düsterer.

Aufbäumen kommt zu spät

In den letzten sieben Minuten stemmten sich die Marburgerinnen gegen die drohende Klatsche, probierten es mit Pressdeckung. Das wirkte (53:63, 34., und 58:69, 36.), war aber aufgrund der Aussetzer zuvor zu wenig.

 

Patrick Unger (Trainer Marburg): “Es ist schon eine Enttäuschung, in meiner Heimatstadt zu verlieren. Es ist ganz gut, dass der Stream ausgefallen ist, so brauchten die Fans in Marburg das nicht mitansehen, denn in dieser Phase haben wir das Spiel verloren, und zwar weniger taktisch als kämpferisch. Wenn du da vier Offensivrebounds zulässt und dadurch einen leichten Dreier bekommst, hast du ein Problem. Dass Alba gut reboundet war nichts, was nicht vorauszusehen war. Sie arbeiten hart am offensiven Brett, und wir haben es nicht geschafft, dagegenzuhalten. Alba hat verdient gewonnen, sie haben es extrem gut verstanden, Druck zu machen. Sechs Minuten vor Schluss haben wir dann endlich so verteidigt, wir wir das wollten.“

 

Statistik:

Viertel: 20:18, 22:11, 18:11, 21:24.

Berlin: L.Gohlisch 16 Punkte / 4 Dreier, S.Grigoleit 5/1, H.Höfermann, L.Kreyenfeld 8 (6 Assists), M.Mulligan 16 (5 Rebounds), L.Reuß 6/2, N.Rosemeyer 6/1, W.Schwartau (n.e.), L.Snyder 10 (12 Reb., 6 Steals), D.Thomas 14, C.Wilke.

Marburg: T.Baker 3/1 (3 Ass.), M.Bertholdt 13 (3 St.), P.Bradley 6 (3 Ass.), R.Clet 7/1, L.Dziuba 3, E.Fokke 9/2, I.Pagán 8 ( Reb.), T.Simon 11, M.Vargas, V.Varis 4/1.

SR: T.Arik, S.Winking. Z: 1.373.

Fun Facts: 30 Marburger Freiwürfe sind auswärts die meisten seit 03.04.2019 (32; 88:68-Sieg in Hannover).

Fail Facts: 81 zugelassene Punkte sind für Marburg die meisten auswärts in einem Liga-Spiel seit 13.02.2022 (77:82-Niederlage in Osnabrück). / Mit 145 Zählern punktreichstes Marburger Auswärtsspiel der Saison – Fail Fact, weil Marburg nur zu 44 Prozent Anteil daran hatte.

(von Marcus Richter)

 

Nächste Spiele:

Donnerstag, 09.02.2023, 19.00 Uhr, Wolfenbüttel, EM-Quali: Deutschland – Belgien, Tickets hier

Sonntag, 12.02.2023, 20.00 Uhr, Sarajevo, EM-Quali: Bosnien-Herzegowina – Deutschland

Samstag, 18.02.2023, 15.30 Uhr, 2. Liga, Heimspiel: Chemcats Chemnitz

Sonntag, 19.02.2023, 16.00 Uhr, 1. Liga, auswärts: Rutronik Stars Keltern.