Der Klimawandel und das große Artensterben – NABU fordert eine neue Kultur des Miteinander

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Die NABU Vereinshütte steht mitten im Dorf

Der Klimawandel und das große Artensterben –
NABU fordert eine neue Kultur des Miteinander

Die Mitglieder des NABU Nonnenroth trafen sich dieser Tage zur Mitgliederversammlung in der Vogelschutzhütte. In seinem Tätigkeitsbericht ging der Vorsitzende, Heinz Weiss, auf die alltäglichen Klimawandel – Interaktionen ein und forderte eine neue Kultur des Miteinander. Umwelt und Naturkatastrophen, so der Vorsitzende, bestimmen einen Großteil der aktuellen Berichterstattung und sind zu unserem täglichen Begleiter geworden. Bilder einer feindlichen, bedrohenden Natur. Bilder von vernichtenden Schlamm- und Wassermassen, Bilder von brennenden Wäldern.
Und wir alle, so Heinz Weiss, sind nur die Opfer! Lebensträume zerstört, Lebensräume vernichtet.
Und jeder einzelne Betroffene hat unser tiefstes Mitgefühl und auch unsere Solidarität.
Nach Ansicht des Vorsitzenden bleibt aber eine bittere und unleugbare Wahrheit hinter all den Bildern. Eine Wahrheit, die viele Verdrängen: wir, die Opfer, sind auch die Täter. Wir pflanzen aus Gewinnstreben Monokulturen, die weder Boden noch Wasser halten können, wir versiegeln den Boden, wir verbauen Ufer- und Bachläufe, wir beseitigen natürliche Überschwemmungsgebiete. Wir vernichten Vielfalt und Biodiversität und ersetzen sie durch gewinnoptimierte Monokulturen – in der Natur, wie auch in unseren Köpfen.

Wir, die Opfer haben verursacht, was wir jetzt ernten. Der Vorsitzende fragt: wollen wir die von allen namhaften Experten große Transformation der Gesellschaft hin zu einer wahrhaft nachhaltigen Gesellschaft schaffen, wollen wir unseren Kindern und Kindeskindern eine lebenswerte Welt hinterlassen, wollen wir die einzigartige Schönheit unseres blauen Planeten in mitten eines kalten, schwarzen Universums erhalten, dann müssen wir sofort aufhören, unsere kleinen menschlichen Egoismen für unveränderliche göttliche Gebote zu halten. Wir haben kein göttliches Recht auf Gewinn- und Konsummaximierung, auf die totale Umgestaltung und Zerstörung der Natur für die Interessen einer Minderheit. Das was wir brauchen ist ein ehrliches Gespräch miteinander, ein Verstehen-Wollen und ein Verstehen-Müssen der großen Zusammenhänge. Wir sollten aufhören mit den Verleumdungen, den Schuldzuweisungen und den politischen Winkelzügen und dem Beharren auf kleinlichen menschlichen Ansprüchen auf ein „Weiter so wie immer“. Wir werden, so Weiss, aktuell zu Zeitzeugen der größten Herausforderung, vor der die Menschheit bisher stand.
Bei der Wahl des Vorstandes wurde Heinz Weiss zum 1. Vorsitzenden und Simone Schneider zur 2. Vorsitzenden einstimmig gewählt. Für 30 Jahre NABU Mitgliedschaft wurde Wilfried Weiß geehrt und viele Glückwünsche gab es auch zu seinem 70. Geburtstag.