NABU/VNULL-Langd sichert Biotop für Feuersalamander

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Teil der Einsatztruppe bei letzter Aktion

Vorläufig letzter Arbeitseinsatz an der Hecke am Grünberger Weg

Mit einer Körpergröße von 14 bis 20 Zentimetern gehört der Feuersalamander zu den größten heimischen Schwanzlurchen. Typische Lebensräume des Feuersalamanders sind feuchte Laubmischwälder und Heckengebiete mit viel Totholz. Hier benötigt er saubere Quellbäche, Tümpel und Kleingewässer. Der Feuersalamander gehört zu den „besonders geschützten“ Arten.

Feuersalamander sind überwiegend nachtaktiv und machen sich  mit Beginn der bodenfrostkalten Nächte, also Ende Oktober/Anfang November auf den Weg in die Winterquartiere, wo die Überwinterung vorzugsweise in Fels- und Bodenspalten, unter Baumstümpfen oder in Höhlen erfolgt.

Auf dieser Wanderung sind die Tiere besonders durch Straßentod gefährdet, so dass Autofahrer gebeten werden, besonders in der Dämmerung und nachts auf Tiere zu achten.

Im Gebiet „Ober-Langd“ gibt es noch eine starke Population an Feuersalamandern. Die Kombination „Biebergraben“ als Laichgewässer und das Heckengebiet am „Grünberger Weg“ sind offensichtlich ein guter Lebensraum, den es zu erhalten gilt.

Seitdem die ca. 5.200 qm große Heckenparzelle am Grünberger Weg im Jahr 2020 durch den NABU erworben wurde, wurden in mehreren Arbeitseinsätzen –  zuletzt am 09.10.21 – das Heckengebiet von Müll und Glasscherben befreit, der Zaun entfernt und die eingestürzte Hütte beseitigt. Insgesamt waren an den 7 Arbeitseinsätzen 15 Personen mit ca. 160 Arbeitsstunden beteiligt.

Die Stadt Hungen beteiligte sich an dem Projekt durch den Abtransport der nicht unerheblichen Müllmengen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten und an die Stadt Hungen.

Das Grundstück diente vor Jahren der Freizeitnutzung und wurde anschließend mit Hütte, allen Gerätschaften, Müll und Glasscherben dem Verfall preisgegeben und wucherte zu.

Jetzt konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Das Gelände ist wieder einigermaßen im Naturzustand und ein ideales Biotop für Feuersalamander und andere Tier- und Pflanzenarten in Langd.

Nebenbei hat das Projekt auch einen kulturhistorischen Aspekt, denn bei der Erkundung wurden noch relativ gut erhaltene mittelalterliche Terrassenmauern entdeckt, deren sonnenexponierte Freistellung ebenfalls erfolgte.

Der Verein freut sich über jeden, der sich auf die ein oder andere Weise für Naturschutz engagieren möchte und bittet um Kontaktaufnahme.

Text und Bilder:  Harald Fritzges

Weitere Infos unter

www.nabu-langd.de oder auf Facebook: NABU Langd / VNULL Langd