Landfrauen besuchen „Unverpackt-Laden“!

201

Die Problematik der immer größer werdenden (Verpackungs)-Müllberge ist nicht mehr zu übersehen. Doch was kann man dagegen tun?

Wie gut, dass es in Gießen einen Laden gibt, in dem man Dinge des täglichen Lebens ohne zusätzlichen Müll kaufen kann!

So fuhr eine Gruppe der Landfrauen aus Allendorf (Lumda) kürzlich nach Gießen um diesen nun schon seit 5 Jahren bestehenden Laden „Unverpacktes Gießen“ zu besuchen.

Bei einer Tasse Cappuccino lauschten sie interessiert dem Vortrag von Jonas Hey, dem Inhaber des Ladens, der die Entstehungsgeschichte des Ladens seit 2018 erläuterte.

Er und seine Frau Louisa waren keine ausgebildeten Kaufleute, haben aber mit viel Idealismus, unternehmerischem Geist und einer Portion „learning by doing“ das Geschäft zum Laufen gebracht.

Momentan sind die Zeiten nicht gerade rosig, aber ans Aufgeben denkt Jonas Hey noch lange nicht. Ihm liegt der Laden viel zu sehr am Herzen. Manch eine Landfrau fühlte sich in die Kindheit versetzt, wo es im Tante-Emma-Laden auch alles lose zu kaufen gab, damals allerdings nicht in Selbstbedienung.Müsli, Nudeln, Nüsse, Getreideerzeugnisse, Hülsenfrüchte, frisches Obst und Gemüse, Schokolade, Backwaren – das meiste hier ist Bioware, jedoch nicht zertifiziert, da das die Produkte teurer machen würde.

Die Waren kommen vorzugsweise von regionalen Anbietern, zu denen Herr Hey engen Kontakt hält.

Artikel der Körperhygiene, Putz- und Waschmittel werden ebenfalls lose angeboten, in fester oder flüssiger Form, und in mitgebrachte Behältnisse abgefüllt.

Wer vergessen hatte, sich Behälter mitzubringen, konnte sich an einer Kiste mit sauberen Schraubdeckelgläsern bedienen (die leeren kann man später wieder in den Laden bringen).

Sogar kleine Geschenke konnte man erstehen: Kerzen, feine Seifen, schöne Seifenschalen, Bienenwachstücher, Druckerzeugnisse, formschöne Vorratsgläser und Flaschen, hübsche Küchen- und Badutensilien.

Nahezu jede Besucherin ist fündig geworden und mit einem guten Gewissen, diesmal keinen Verpackungsmüll gekauft zu haben, wieder nach Hause gefahren.