Konzert mit dem Frankfurter Kammerchor

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Frankfurter Kammerchor

Sa, 11.11.2023 | 20.00 Uhr
Kirche St. Bonifatius | Liebigstr. 28 | 35392 Gießen Eintritt frei | Spende erbeten

Frankfurter Kammerchor Lena Geiger | Sopran Katharina Roß | Alt
Fabian Christen | Tenor Anton Förster | Bass Hartmut Müller | Orgel Wolfgang Schäfer | Leitung

A. Dvořák | Messe in D-Dur
F. Liszt | Vater unser für gemischten Chor und Orgel
J. Rheinberger & F. Mendelssohn Bartholdy | Geistliche Lieder für Soli

Engelsgleiche Chöre, ein unendliches Klangbad, und doch beinahe zerbrechliche Introversion: Nuancenreich gibt sich das „Vater unser“ von Franz Liszt (1811-1886) den verschiedenen Bedeutungsebenen des bekanntesten aller Gebete hin. Geistliche Lieder von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) und Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) bereiten den Weg für Antonín Dvořáks (1841-1904) Messe in D-Dur. Die von Dvořák in einem Brief benannten Tugenden „Glaube, Liebe und Hoffnung zu Gott dem Allmächtigen“ ergänzen den liturgischen Anlass um die Kraft des Glaubensbekenntnisses.

Der Frankfurter Kammerchor wurde im Jahr 2008 von ehemaligen Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main gegründet, um mit Prof. Wolfgang Schäfer, der im Herbst 2008 seine langjährige Lehrtätigkeit an der HfMDK beendete, weiterhin auf hohem Niveau zu musizieren. Der Chor blickt auf eine lange Reihe erfolgreicher Konzerte – sowohl mit a-cappella-Programmen als auch mit instrumental begleiteten Werken – zurück und hat sich auch über Frankfurt hinaus einen hervorragenden Namen gemacht. Von besonderer Bedeutung waren die Aufführungen von Bachs Johannespassion (gemeinsam mit dem Neumeyer Consort) im März 2015 ebenso wie dessen h- Moll-Messe, mit welcher der Frankfurter Kammerchor 2018 unter der Mitwirkung des Münchner Barockorcheste rs „L’arpa festante“ sein 10-jähriges Bestehen beging und mit dem gemeinsam im Januar 2020 in Staufen im Breisgau auch das Requiem von Mozart aufgeführt wurde.

Hartmut Müller (*1974) studierte Kirchenmusik (A) und Chordirigieren an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Prägende Lehrer waren Hans-Joachim Bartsch, Tomasz Adam Nowak, Wolfgang Schäfer und Winfried Toll. Von 1993-2001 war er Kirchenmusiker an der Lutherkirche Worms, seit 2002 ist er Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Alzey und leitet dort eine umfangreiche kirchenmusikalische Arbeit. Darüber hinaus ist er für die EKHN als Orgelsachverständiger tätig.

Wolfgang Schäfer war von 1982-2008 Professor für Chordirigieren an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main und ist seit 1985 künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals und Chorseminars Staufener Musikwoche. Von 1971-2018 leitete er das von ihm gegründete Freiburger Vokalensemble und war von 1982-1997 in der Nachfolge von Helmuth Rilling und Kurt Thomas Dirigent der Frankfurter Kantorei. Mit seinen Ensembles gewann er mehrere internationale Wettbewerbe (u.a. dreimal den Wettbewerb der Europäischen Rundfunkanstalten) und produzierte eine Vielzahl von Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Als Gastdirigent arbeitete er mit renommierten Chören und Orchestern, u. a. in den USA, in Japan, Israel, Polen, Südafrika, Portugal, Belgien und im Baltikum. Mehrfach war Wolfgang Schäfer Dozent und Juror bei internationalen Wettbewerben, Symposien und Meisterkursen, u.a. in Italien, der Schweiz, Ungarn, Österreich, Estland, Tschechien, Kanada und Korea. Er war außerdem im Jurorenteam des Deutschen Musikrats (Dirigenten-Forum) und des Deutschen Chorwettbewerbs.