Oh Herbst, wie bist du so schön – Radtour in Wort & Bild.

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Einen sonnigen klaren Tag nutzte ich kürzlich noch einmal, um mit dem Rad`l – die bunte herbstliche Landschaft zu genießen und natürlich zu fotografieren.  Ob es meine letzte diesjährige Tour war, wird sich je nach Wetterlage zeigen.  Schau`n wir mal – > so die Worte Franzis <.

Meine Rundtour führte mich über Göbelnrod, Saasen, Lindenstruth nach Reiskirchen. Von dort ging`s weiter nach Oppenrod, Steinbach (Fernwald) und Annerod. Weitere Wegpunkte waren Rödgen, Großen-Buseck, Bersrod, Reinhardshain, Beltershain und von dort erreichte ich nach ca. 55 km wieder den Ausgangspunkt, Schwedendorf in Grünberg.

Hier nun meine Bilderleiste

Nach >20 km machte ich meinen ersten Fotohalt. Im Hintergrund – Annerod.
Hier befinde ich mich, wie mein Handy zeigt – auf der Steinbacher Straße (K 157) – Richtung Annerod. Seit einiger Zeit nutze ich für meine Radtouren die >Komoot – App < – Verwendung ist soweit kostenfrei – komme super damit zurecht.
Ausschnitt von Annerod – in der Ferne zu sehen, Sendemast auf dem Dünsberg. Mein Telezoom-Objektiv TAMRON 70-300 mm F/4 – 5,6  macht es möglich.
… und noch `a bisserl` näher.
Am Ortsrand von Annerod – Kompost-Bioerde für ökologischen Landbau, vor Verteilung auf landwirtschaftl. Flächen.
Ein Kohl Weißling holt sich noch den letzten Nektar aus dem Blütenkelch.

Hier ein Bodennaher Bienenstand am Ortsrand Annerods.

 

Auf meine Anfrage zwecks Veröffentlichung, war der Eigentümer dieses Anwesens – Bernd Schäfer, Hausener Str. 9 in Annerod sehr erfreut, dass sein Hof die Chance bekommt, als altes Bauernhaus dargestellt zu werden.

Hier nun die Historie über diese schmucke Hofreite in der Ortsmitte Annerods.

Das Haupthaus wurde durch eine Holzprobe auf das Baujahr 1680 bestimmt.  Das Torhaus wurde von meinem Ur, Ur, Großvater, Johannes Groß, 1854 errichtet. 1909 heiratete mein Ur Großvater, Wilhelm Schmidt aus Großen-Buseck – in  den Hof ein und eröffnete als Nebenerwerb eine Kohlehandlung, auf die sich der Dorfname “Schwoarze -hannewärts” ableitet.  Auch der Bau der großen Scheune im Innenhof ist ihm zuzurechnen.  Mein Großvater, Ludwig Schäfer aus Annerod, nahm keine großen baulichen Veränderungen vor.  Sein Leben war schwer belastet durch Krieg und Folgen des Krieges.  Anfang der 1960 ziger Jahre übernahm mein Vater, Willi Schäfer aus Annerod, den Betrieb und somit den Bauernhof.  Er baute diesen zu einem damalig üblichen Milch- Mischbetrieb aus.  1996 wurde reformbedingt die Milchwirtschaft aufgegeben.  2000 übernahm ich, Berns Schäfer, den Betrieb und führte ihn bis heute als klassischen Ackerbau und Grünlandbetrieb weiter.  Meine Hoffnung ruht nun auf meinen Sohn Mats, der zur Zeit großes Interesse an der Wiederbelebung des Ackerbaus und Viehwirtschaft zeigt. … Ein schöner Gedanke, wenn ein Betrieb in bäuerlichen Tradition weiter geführt wird.

Da kann man nur wünschen, dass der Sohnemann der Familie die Tradition fortsetzt. Von meiner Seite alles Gute!

Ortsmitte Annerod: Schmuckes Wohnhaus, sicher frisch renoviert – das `musste` ich einfach ablichten.

Auf dem Emailleschild – der Familienname früherer Zeiten, “Schwoarze hannewärts”.
Laubfärbung nimmt langsam zu – Farbtupfer (rechts) – Hagebutten.
>Schattiges Plätzchen< – Pferde auf einer Koppel in Rödgener Feldgemarkung.

Feldgemarkung Rödgen – Herbst/Winter-Saat gut aufgegangen – wohl Winterweizen.
Strommast im Gegenlicht – zufällig kamen Vögel mit aufs Bild – “dem Naturfotograf freute es“.
Weites Busecker Auental – Im Hintergrund zu sehen, Ortsteil Alten-Buseck.

Auch hier ein ansehnliches Anwesen mit gepflegten Grundstück, großer Reithalle – Sportpferde – von Sebastian und Hartmut Haas, Beuerner Weg 105, Großen-Buseck.  Die Familie bedankt sich für die Fotos und über ihren Hof zu berichten.

Der Hof wurde Ende der 1960ziger Jahre von Herrn Heinrich Mootz aus Großen – Buseck gebaut. Der Hof wurde bis 1990 mit `normaler` Landwirtschaft betrieben, sprich Kühe, Schweine, Hühner usw. Da kein Nachfolger in der Familie Mootz bereitstand, konnte mein Vater Hartmut Haas den Hof 1990 erwerben. 

Die bestehenden Stallungen wurden umgebaut zu Pferdestallungen. Nach und nach kamen immer mehr Lagerhallen und Freilaufställe für die jungen Pferde dazu.  Anfang der 2000er wurde die 20×45 Meter Reithalle errichtet. Während der Coronapandemie wurden einige  Umbauten vorgenommen – wie z.B. die Pflasterung des Wirtschaftshofes und die Gestaltung des neuen Reitplatzes inklusive  der Gartenanlagen und neuen Zäunen.

Der Betrieb lebt davon Pferde selber zu züchten oder als Fohlen abzugeben, sie dann aufzuziehen, anzureiten, auszubilden bis zu ersten Turnierstarts an dann zu verkaufen. Der Betrieb bewirtschaftet bis zu 50ha Grünland als Weiden für die jungen Pferde und zur Heuernte.

Eine alte, iddyllische Mühlen-Hofreite verg. Zeiten – in der Buseck /Beuerner Feldgemarkung.
Gänse `noch und nöcher` – sicher Mastgänse, schon fürs anstehende W-Fest.???
Lichtspiele wie diese – fange ich gerne ein, dabei geht es mir nicht nur um einen Hell-Dunkel-Kontrast, sondern auch um die gleichwohl beruhigende Stille des Herbstes, hier mit einem Jagd-Hochsitz – mein Radl war auch dabei.
… hier die “Kehrseite der Medaille”: der gleiche – herbstl. bunte Baum im tiefen Sonnenlicht.
… ein “Schraubhuber” – grüßt ins Land hinein.

Bersrod

Schmucker Dorfplatz – Fachwerk * Brunnen * Kirche – da lässt es mich bei meinen Durchfahrten gerne anhalten.

Wie der Name schon sagt, musste erst einmal gerodet werden, bevor sich zwischen 800 und 1100 die ersten Menschen in Bersrod niederlassen konnten, denn Siedlungsraum war knapp.  In Urkunden aus der Zeit von 1266/86 wird Bersrod erstmals erwähnt.  1670 wohnten hier etwa 100 Menschen in 18 Häusern, 160 Jahre später “338 Seelen in 61 Häusern”.  Jetzt hat Bersrod 800 Einwohner.  Früher war “Kuckuck” der Spitzname für die Bersröder, die aber offensichtlich Spaß verstehen.  Sie haben nämlich den Stein des Brunnens am Lindenplatz einen Kuckuck einmeißeln lassen und so allen Spöttern den Wind aus den Segeln genommen.

Großflächige Ortsmitte in Bersrod mit Brunnen und schmucken Fachwerkhäusern.
Viel Dorfcharakter besitzt die evangel. Kirche. Die ältesten Schriftstücke, die in der Gemeinde Reiskirchen gefunden wurden, stammen aus Bersrod. Es handelt sich hier hauptsächlich um Rechnungen an die Kirche aus den jahren 1575 – 1630. Sie galten seit über 80 Jahren als verschollen und waren zuletzt 1913 in einem von einem Pfarrer als Heimatmuseum eingerichteten Raum in der Bersröder Schule aufbewart worden.
Unweit vom Lindenplatz – gepflegtes Fachwerk >Am Weiher<.

Streuobstwiese in Besröder Gemarkung (L3357)

Aufnahmen aus Reinhardshainer Waldung.

Der Regen tat den Ackerflächen gut – wie man sieht. Winteraussat gut gekommen. Wo: Feldgemarkung Reinhardshain.
Ein Ballenhaufen von Winterfutter. Davor – gerade noch zu erkennen, läuft ein Hund dem `Herrchen` hinterher.
Im Grünberger Feldflur – ob hier Schilf angebaut wurde? Ein Landwirt wirds wissen.

Seit 18 Jahren ist es in der katholischen Kirchengemeinde Grünberg Tradition, dass zu Erntedankfest ein Körnerteppich vor dem Altar gestaltet wird. Dieses Jahr zeigte er sich zum ersten Mal mit 3-D-Effekten. Annalena Vogler lieferte mit ihrer Zeichnung bereits zum zehnten Mal die Vorlage.

Letzte Bilder meiner Tagestour – Katholische Kirche in Grünberg – von Gemeindegliedern hergestellter Körnerteppich. Ein wares Kunstwerk, ließ mich einwenig innehalten.

Ein warer Augenschmauß, vor dem Altar der Kath. Kirche “Sieben Schmerzen Mariens” in Grünberg.

Freundliche Grüße aus dem Schwedendorf

Heiner Klose – Naturfotografie