Mit dem „Kammerchor KLANGFARBEN GIESSEN“ bis zum Strande des pazifischen Ozeans

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Am Sonntagnachmittag servierte der „Kammerchor Klangfarben Gießen“ einen „drei Sterne Ohrenschmaus“ in der „Untere Stadtkirche“ in Wetzlar

Wetzlar/Gießen – Der Gießener „Kammerchor KLANGFARBEN GIESSEN“ hatte am Sonntagnachmittag zum Chorkonzert in die „Untere Stadtkirche“ Wetzlar eingeladen. Die Akustik dieser Kirchenräume steigert die Brillanz musikalischer Vorträge und wird deshalb auch von dem Gießener Kammerchor gerne genutzt.

Insgesamt standen siebzehn Titel im Programm unter dem weitreichenden Thema „Diese eine Welt“. So wurden Lieder aus verschiedensten Erdteilen präsentiert und das hawaiianische Lied „E malama“, ein Aufruf, Sorge für die Erde zu tragen, zusammen mit den Konzertbesuchern des gut besuchten Konzertes intoniert. Freude und Spaß am Singen erlebte dabei jeder Besucher und Chorleiter Jean Kleeb dirigierte mit sichtlicher Begeisterung das erweiterte Stimmenspektrum, ähnlich einem Freudenfest „am Strande des pazifischen Ozeans“.

Das hawaiianische Lied „E malama“, ein Aufruf, Sorge für die Erde zu tragen, wurde zusammen mit den Konzertbesuchern gesungen

Entsprechend intensiv erlebten die Gäste die Kompositionen aus Indien, Brasilien oder Afrika. Lieder, die im ersten Moment fremd klingen, aber beim Hören die Seele berühren und wunderbare Emotionen wecken.

Instrumentale Abwechslung bot Sologitarrist Thomas Bernsdorf mit „Opus 22“. Mit virtuoser Fingerfertigkeit zupft Bernsdorff die Saiten seiner Gitarre und regt ganz ohne Text die Fantasie über dieser „eine Welt“ beim Zuhören an.

Sologitarrist Thomas Bernsdorf mit virtuoser Fingerfertigkeit regt ganz ohne Text die Fantasie über diese „eine Welt“ beim Zuhören an

Gleich zweimal war der Titel des bekannten Volksliedes „Kein schöner Land“ im Programm zu lesen und es wurden auch zwei sehr unterschiedlich interpretierte Versionen vorgetragen. Zuerst das deutsche traditionelle Volkslied und dann im Kontrast mit Mandy Dotzauer als Solistin in tansanischer Sprache aber gleicher Melodie „Sayari yetu ni nzuri“ (Unser Planet ist schön). Für die Solistin gab es besonderen Applaus und am Ende sang sie dieses Lied noch einmal als Zugabe.

Mandy Dotzauer als Solistin in tansanischer Sprache „Sayari yetu ni nzuri“ (Unser Planet ist schön)

Alle Lieder brillierten durch ihren jeweiligen individuellen Charakter, den die „KLANGFARBEN“ zusammen mit Jean Kleeb und seinem emotional engagierten Dirigat in hervorragender Weise interpretierten und klanglich wunderbar gestalteten.

Wären die Lieder Speisen in einem Gourmetrestaurant gewesen, hätte sich das Team für diese Höchstleistung „drei Sterne verdient“. Die Besucher spendeten als Dank für diesen eintrittsfreien „Ohrenschmaus“ nicht nur „Standing Ovation“ sondern legten auch noch einige Scheine als “Dankeschön” in die Spendenkörbchen.