E5-Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran

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Abstieg nach Vernagt

Ohne mit dem Hessischen Rundfunk und anderen ARD-Sendanstalten konkurrieren zu wollen, berichte ich nachfolgend über meine “persönliche” Alpenüberquerung.

Jahreszeitlich ist es derzeit noch zu früh, ab Juli starten sie wieder, die Alpenüberquerungen. die seinerzeitige, anno 2005, festgehalten auf Dias die ich nun eingescannt habe, fand in der ersten Septemberhälfte statt. Etliche “Bergschulen” und “Bergführerbüros” im Allgäu bieten diese etwa einwöchige Exkursion an. Mit da und dort verschiedenen Abweichungen von der offiziellen E5-Route, und in verschiedenen Bequemlichkeitsvarianten: “50+”, die Seniorenvariante (wobei auf unserer Normal-Tour der älteste Teilnehmer auch schon 84 war), “Comfort” (Übernachtungen in Hotels/Pensionen in den Talorten) und auch “nur für Frauen”. Aber auch die Standardvariante bietet zumeist den Transport der großen Rucksäcke mit den Materialbahnen zu den Hütten und die Busfahrt auf zwei Talstrecken. Und “gebucht” braucht man sich auf manchmal überfüllten Hütten nicht um einen Schlafplatz sorgen – gebucht hat man dann halt nur den Platz, aber nicht den Schlaf! Das ist in den großen Matratzenlager-Räumen manchmal schon schwierig. Heutzutage ist die Tour aber fast doppelt so teuer, als unsere in 2005.

Unsere Route verlief wie folgt: Bahnhof Oberstdorf – mit Kleinbus in die Spielmannsau – durch den Sperrbachtobel zur Kemptener Hütte (Übernachtung) – Mädelejoch 8grenze zu Österreich) – Holzgau im Lechtal – mit Kleinbus ins Madautal – Memminger Hütte (Übernachtung) – Seescharte – Lochalm – Zamer Loch – Zams (Übernachtung) – mit Seilbahn auf das Venetmassiv – Panoramaweg über Galflunalm und Larcher Alm nach Wenns im Pitztal – Busfahrt ans Ende des Pitztals – Braunschweiger Hütte (Übernachtung) – Pitztaler Jöchl – Rettenbachferner – Tiefenbachferner – Vent im Ötztal – Martin-Busch-Hütte (Übernachtung) – Similaunhütte (davor optional Ötzifundstelle oder Similaunbesteigung) – Vernagtstausee – Busfahrt nach Meran (Übernachtung).

Inwischen könnte ich altersbedingt die Fernwanderung nicht mehr bewältigen, oder ich müßte zuvor ein halbes Jahr streng trainieren. Ich verzichtete auch  seinerzeit präventiv auf die Abstecher Ötzi-Fundstelle oder Similaun.  Die Tagesetappen waren zwar mit einer durchschnittlichen Gehzeit von 7 Stunden nicht gewaltig und die Aufstiege gemächlich, aber das mehrtägige Gehen nacheinander sollte man gewöhnt sein.

Weitere Informationen setze ich unter die nachstehenden Bilder, die als Scans alter Dias nachsichtig betrachtet sein wollen.

Begrüßung in der Spielmannsau durch die “Einheimischen”
Verregneter Abend auf der Kemptener Hütte
Abstieg nach Holzgau
Vor den Simms-Wasserfällen
Simms-Wasserfälle
Gepäck wartet in Holzgau auf den Transport ins Madautal
Memminger Hütte in Sicht
Abend an der Memminger Hütte
Der Seewisee unterhalb der Memminger Hütte
Das “Tagesmenü” zur Auswahl bei Sonnenausgang
In der Seescharte – Übergang vom Lechtal ins Inntal
abwärts zur Lochalm – der Morgennebel steigt auf
kleiner Zwischenanstieg
abwärts
an der Unterlochalm – Brotzeit (hier Jausen genannt) war vorbereitet
Die eindrucksvolle Silberspitze
abenteuerlicher Weg durchs Zamer Loch
Haflinger Pferde bei der Larcher Alm
Lagebesprechung beim Gletscherstüble am Ende des Pitztals
die Pitze stiebt herab
Aufstieg zur Braunschweiger Hütte – wir erreichen die Gletscherwelt (so weit noch vorhanden)
selbstredend
morgendlicher Aufstieg zum Pitztaler Jöchl – eine zweite Gruppe folgt auf dem hellen Fleck am Schattenrand
die Sonne hat tief unten die Braunschweiger Hütte erreicht
karges Leben
Der Autor dieses Beitrags auf dem Pitztaler Jöchl, dahinter die Wildspitze
auf dem Rettenbachferner
dito
dito
auf dem Panoramaweg vom Tiefenbachferner nach Vent. Hinten der schneebedeckte Similaun.
Von Vent zur Martin-Busch-Hütte
Martin-Busch-Hütte, auch Neue Samoahütte genannt, ursprünglich als Jagdhaus für Hermann Göring geplant. Was sich wie eine gerippte Mauer nach rechts zieht, ist der ursprüngliche Gletscherrand
die Similaunhütte auf 3019 m Höhe auf der Grenze Österreich/Italien gelegen
Abstieg nach Vernagt
der Zivilisation entgegen
Geschenk des Tourveranstalters

 

 

 

Kurt Wirth
Ex-Gießener, Weltbürger, Bürgerreporter seit 2012, interessiert an Natur, Wandern, (Inlands-)Reisen, aber auch an Geschichte, Zeitgeschichte, Politik.