KiFaZ Anne Frank mit “Sockenaufforderung” zum Welt-Down-Syndrom-Tag (21. März)

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Viele Reiskirchener KiFaZ-Kinder kamen der "Sockenaufforderung" am 21. März nach.

Reiskirchen (-). Bereits im dritten Jahr in Folge hat sich das Kinder- und Familienzentrum (KiFaz) Anne Frank in Reiskirchen mit der sogenannten „Sockenaufforderung“ am Welt-Down-Syndrom-Tag beteiligt. Hierbei werden zwei unterschiedliche Socken getragen, um die menschliche Einzigartigkeit zu feiern und zu unterstreichen. Das Ziel ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Menschen mit Down-Syndrom. „Es geht darum, auf die Verschiedenheit von Menschen aufmerksam zu machen“, erklärt die stellvertretende KiFaz-Leiterin und Koordinatorin Sibylle Kötzel. Sie betont: „Egal, ob man 46 oder 47 Chromosomen hat: Wir sind alle besonders und einmalig.“ Auch losgelöst vom Down Syndrom stehe „die Art, wie man miteinander umgeht“ klar im Fokus.

Dabei sind weder das Datum des seit 2012 offiziell von den vereinten Nationen anerkannten Aktionstages, noch die Socken als Stellvertreter menschlicher Individualität zufällig gewählt: Der 21. März steht symbolisch für das charakteristische Merkmal des Down-Syndroms, das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms. Das Aussehen eines Chromosoms ähnelt zudem dem einer Socke. Bereits im Vorfeld hatte das KiFaz Anne Frank per Elternbrief über die „Sockenaufforderung“ informiert und dazu aufgerufen, den Kindern am Welt-Down-Syndrom-Tag unterschiedliche Socken anzuziehen. Die Resonanz sei äußerst positiv ausgefallen, fasst Sibylle Kötzel zusammen. Sie lobt insbesondere die Niedrigschwelligkeit der Aktion – schon für die Kleinsten. Das Thema Diversität könne mithilfe der Socken leicht verständlich gemacht und von jedem umgesetzt werden. Die Aufklärung geschehe dann fast wie von selbst. „Die Kinder kommen über die verschiedenen Socken in Austausch miteinander und gehen mit den Erzieherinnen und Erziehern in Kommunikation.“

Im KiFaz Anne Frank werden aktuell drei Kinder mit Down Syndrom betreut. Eines ist der dreijährige Paul aus der Sternengruppe. Am Aktionstag lächelt der Junge von einem Plakat, das direkt an der Eingangstür angebracht wurde. Zusätzlich haben Kinder und Erzieher*innen zum Welt-Down-Syndrom-Tag ein großes Banner mit Handabdrücken gestaltet. „Nicht ohne uns“ ist darauf in Anlehnung an das diesjährige, internationale Motto „With us not for us – Nicht für uns, sondern mit uns“ zu lesen. Hintergrund ist, dass Menschen mit Down Syndrom an Prozessen, die sie betreffen, beteiligt werden sollen.

Weitere Informationen zu den Kinder- und Familienzentren sowie Kindertagesstätten der Lebenshilfe Gießen unter www.lebenshilfe-giessen.de.

Lebenshilfe Gießen
Die Lebenshilfe Gießen e.V. ist ein gemeinnütziges Unternehmen und begleitet über 3000 Menschen mit und ohne Behinderung in ein selbstbestimmtes Leben.