Wanderung rund um das Hungener Wildnisgebiet entlang historischer Grenzsteine

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Ca. 40 Personen folgten der Einladung des NABU/VNULL Langd zur Erkundung des Hungener Wildnisgebiets.

Der Verein hatte zu dieser Tour eingeladen, um nach den kontroversen Diskussionen der letzten Monate zum Thema: „Wildnisfonds“ interessierten Bürgern die Möglichkeit zu bieten, das Gebiet vor Ort kennenzulernen.

An der Langd-Villinger Straße begrüßte der 2. Vorsitzendes des Vereins, Harald Fritzges die Teilnehmer und gab eine kurze Einführung in das Thema.

Rund um Langd entsteht ein Buchenwald-Schutzgebiet von ca. 1.450 ha. Die größten Flächen sind ca. 1.050 ha Staatswald Hessen, der bereits 2019 aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen wurde und ca. 225 ha Wald von Solms-Laubach, der 2020 als Wildnisfondsfläche ausgewiesen wurde. Die dritte Fläche bilden ca. 175 ha des Hungener Stadtwaldes in den Gemarkungen Villingen und Langd.

Weiter berichtete Fritzges über die historische Entwicklung in unserer Region und die ehemaligen Staatsgrenze Solms-Hessen. Diese historischen Gegebenheiten sind der Grund, warum der Wald in unserer Region teilweise dem Land Hessen, teilweise der Stadt Hungen und teilweise dem Grafen zu Solms-Laubach gehört.

Die Wanderstrecke führte entlang historischer Grenzsteine und orientierte sich bestmöglich am Grenzverlauf der Hungener Wildnisfondsfläche. Auf der Strecke berichtete Fritzges über waldökologisch oder historisch interessante Themen.

Die Tour startete an der Hungen-Schottener Straße und führte entlang dem Waldrand im Horlofftal. Dann begann der Aufstieg durch den Wald, vorbei am Diethersberg und über verwilderte Wege zum höchsten Grenzpunkt in der Nähe der Hubbe. Von dort unternahm die Gruppe einen kurzen Abstecher zu einem historischen Solms-Hessen-Grenzstein. Der Abstieg führte entlang der Langd-Villinger Grenze über „Rundwiese“ und „Dornbach“, vorbei an historischen Relikten aus der Zeit des Eisenerzbergbaus zurück zum Ausgangspunkt.

Der Verein hofft, dass es allen gefallen hat und freut sich auf zahlreiche Teilnehmer bei den nächsten Wanderungen.

(Harald Fritzges)

Das Bild zeigt einen Teil der Wandergruppe am höchsten Grenzpunkt der Tour.

Foto: Robert Parr

Weitere Infos unter www.nabu-langd.de  oder auf Facebook: NABU Langd / VNULL Langd