BC Marburg gegen Herner TC und BC Marburg gegen Herner TC

207
Ein einziger Sieg steht für das Pharmaserv-Team um Rachel Clet erst auf der Habenseite. Der wurde im Hinspiel in Herne errungen. Foto: Stefan Tschersich

Herne im Doppelpack

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
BC Pharmaserv Marburg – Herner TC
(Samstag, 14.01.2023, 19 Uhr, Kleine Georg-Gaßmann-Halle).

Zwei Mal Marburg gegen Herne heißt es diesen Samstag in der Georg-Gaßmann-Halle: ab 15.30 Uhr die Young Dolphins in der 2. Liga und ab 19 Uhr das Pharmaserv-Team in der 1. Liga. Beide hoffen, den Heimspielfluch zu brechen und den Erfolg aus dem Hinspiel zu wiederholen.

Für Marburgs Erstliga-Team (Bilanz 1:9) ist der Klassenerhalt geschafft – dank des insolvenzbedingten Rückzugs des Bis-dato-Spitzenreiters Rheinland Lions. Die Zweite Mannschaft des BC (3:9) ist zwar, anders als die „Erste“, nicht Tabellenschlusslicht, steht aber auf dem elften und vorletzten und damit einem Abstiegsplatz.

Was beide Heimmannschaften verbindet: Das jeweilige Hinspiele wurde gewonnen. Die Young Dolphins siegten zum Saisonauftakt in Herne mit 70:66 – allerdings fast in Bestbesetzung, vor zwei Kreuzbandrissen. Und das Pharmaserv-Team holte am 19.11. den bis heute einzigen (noch in der Wertung befindlichen) Sieg, deutlich mit 70:52 – damals noch in Originalbesetzung.

BC noch ohne Heimsieg

Was Marburgs „Erste“ und „Zweite“ in dieser Saison noch gemeinsam haben – auch mit dem dritten Bundesliga-Team des Vereins, den Junior Dolphins in der WNBL der U18: noch keinen einzigen Heimsieg! Alle drei Mannschaften haben alle 17 Spiele in eigener Halle abgegeben. Auswärts sieht die Gesamtbilanz mit 7:9 deutlich besser aus.

Zeit also, mit den treuen heimischen Fans auch mal in der Georg-Gaßmann-Halle einen Sieg zu feiern. Besser zwei. Einfach wird’s jedenfalls nicht. Hernes Erstliga-Team hat zuletzt vier Erfolge in Serie geholt (Bilanz 6:5) und personell nochmal nachgerüstet. Erfolgreichste Scorerinnen beim noch amtierenden Pokalsieger sind Tayler Mingo (Punkteschnitt 13,7), Kristina Topuzovic (10,3 / 8,9 Rebounds / 3,2 Assists), Laura Zolper (9,9) und Sarah Polleros (9,5).

Viele dürfen doppelt ran

Letztere beiden laufen hin und wieder auch für den HTC2 (Bilanz 5:6) auf, nur sind sie dort noch erfolgreicher. Überhaupt besteht Hernes Zweitliga-Kader zum Großteil aus Spielerinnen, die für gewöhnlich auch in der Eliteliga antreten. Das gilt beim BC nur für vier Athletinnen. Dürfte spannend zu sehen sein, wie die vier beteiligten Cheftrainer an dem Doppelspieltag die Prioritäten setzen – wann und wie lange im Duell der beiden „Zweiten“ die Sportlerinnen auf dem Feld stehen, die am Abend nochmal ran dürfen.

Nachdem sich bei Hessens einzigem Erstligisten im Damen-Basketball das Abstiegsgespenst zum Glück in Luft aufgelöst hat, gilt der Blick nun dem Erreichen der Playoffs. Dazu muss der Tabellenzehnte in den verbleibenden acht Begegnungen mindestens vier Siege holen, eher mehr. Derzeit stehen drei Mannschaften mit einer Bilanz von je 5:6 auf den Plätzen sechs bis acht: Freiburg, Berlin und Osnabrück. Also am Besten am Samstag mit dem Gewinnen beginnen!

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Herne hat sehr gute Individualistinnen, und ist vor allem dann gefährlich, wenn sie ihr Teamplay entdecken. Sie verteidigen sehr aggressiv und haben in den richtigen Spielen gezeigt, was sie können. Im Gegensatz dazu haben wir das nicht immer aufs Parkett gebracht. Es wird für uns natürlich ganz schwer, die Playoffs noch aus eigener Kraft zu erreichen. Aber so lange wir rechnerisch noch eine minimale Chance haben, werden wir alles dafür tun, diese zu nutzen. Und so arbeiten wir im Training konzentriert weiter, und ich habe das Gefühl, dass alle nach wie vor fokussiert sind. Zum Beispiel ärgern sie sich über Fehler. Und ich will jedes Spiel gewinnen, und ich sehe keinen Grund, warum das nicht noch ein paar Mal klappen sollte.“

  • Vorher: 15.30 Uhr, 2. Liga: Young Dolphins Marburg – Herner TC 2.
    Mit einem Ticket zum Erstliga-Spiel ist der Eintritt zum Zweitliga-Spiel frei. Tickets hier
    . Beim Kauf an der Abendkasse fällt ein Aufschlag in Höhe von 1,50 Euro pro Ticket an.

(von Marcus Richter)