Mit dem provozierenden Titel ist nicht die Politik gemeint, sondern die mit zu viel Kohleverstromung belastete Energieversorgung unseres Landes. Im Titelbild (Quelle: electricitymaps.com) sind die europäischen Länder ihrem spezifischen CO2-Ausstoss entsprechend eingefärbt, wobei die Farben für sich sprechen. Die nebenstehende Tabelle weist den unbestechlichen Wert für Deutschland mit 572 Gramm je Kilowattstunde Stromerzeugung am 23.12.2022 aus – entschieden zu viel! Auf den ersten Blick fällt auf, dass Skandinavien und Frankreich in sattem Grün hervorstechen, Deutschland und Polen aber dunkelbraun bzw. schwarzbraun erscheinen. Wird dem Medienkonsumenten nicht ständig in Presse, Funk und Fernsehen berichtet, dass der Anteil der Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen, als den wichtigsten noch ausbaufähigen emissionsarmen Technologien, bereits einen Anteil von fast 50% erreicht hat? Steht daher nicht eher Deutschland ein sattes Grün zu? Dem Wunsch kann leider nicht entsprochen werden, die Faktenlage spricht dagegen. Dazu möchte ich im neuen Jahr in einigen Beiträgen aufklärende Beiträge zu den Ursachen der negativen Beurteilung bringen, anhand von harten Fakten.
Schon mal so viel vorweg: Der als “Zugpferd der Energiewende” einmal proklamierte Ausbau der Windenergie-Anlagen beschert der Gesamt-Stromerzeugung an sehr vielen Tagen Ertragseinbrüche wegen zahlreicher Windflauten, sehr oft begleitet von Dunkelflauten, das sind Windflauten die bis in die Dunkelheit hinein andauern. Das hat Folgen für den CO2-Ausstoss. Der vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) geplante Anteil emissionsarmer Anlagen (Wind und Solar) soll bis zum Jahre 2030, laut “Habeck’schem Osterpaket” auf 80% erhöht werden, was nicht ohne Einfluss auf CO2-Ausstoss und Netzstabilität bleiben wird. Wenn das an entscheidender Stelle nicht ernst genug genommen wird, steigt die Wahrscheinlichkeit von Energieknappheit bis hin zur Blackout-Gefahr. Das wollen wir doch alle nicht hoffen für die Zukunft.