Pharmaserv-Team reist zum Hinrundenabschluss nach Osnabrück

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Tonisha Baker ist die einzige aktuelle Spielerin des BC Pharmaserv Marburg, die beim bislang letzten Sieg in Osnabrück dabei war. Beim 81:78 am 06.03.2016 erzielte Baker 9 Punkte. Foto: Laackman/PSL

Von Viertel zu Viertel

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Giro-Live-Panthers Osnabrück – BC Pharmaserv Marburg
(Donnerstag, 22.12.2022, 19.30 Uhr, OSC-Halle A).

Zwei Tage vor Heiligabend steht in der Bundesliga noch ein Spieltag auf dem Programm. Das Tabellenschlusslicht BC Pharmaserv Marburg (Bilanz 1:8) tritt zum Abschluss der Vorrunde bei den Giro-Live-Panthers Osnabrück (4:5) an. Mal sehen für wen, es Geschenke gibt.

Die Osnabrückerinnen haben sich nach drei Niederlagen am Stück wieder gefangen und vorigen Samstag mit 75:60 beim Tabellendritten Hannover gewonnen. Die Hessinnen dagegen haben vier Niederlage in Folge eingesteckt – davon zwei gegen Hannover.

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Was Mut macht: Das Pharmaserv-Team hat in allen Partien gezeigt, dass es jeden Gegner vor große Probleme stellen kann. Nur nicht lange genug. Der Schock nach der schweren Knieverletzung seiner Topscorerin ist verdaut. Die beiden Nachverpflichtungen haben sich als Verstärkungen erwiesen. Und: Die Fans stehen hinter dem Team.

Die Panthers Osnabrück verfügen über ein ganz starkes Quintett: Paisley Johnson (15,9 Punkte pro Spiel), Nachverpflichtung Angela Rodriguez (12), Noortje Driessen (10,7 / zuletzt zwei Mal 25 Punkte), Stella Tarkovicova 10,2 und Marie Reichert (9,3 / 9,3 Rebounds) erzielen zusammen durchschnittlich schon 58 Zähler. Dazu weitere hochtalentierte deutsche Spielerinnen wie Emma Eichmeyer und Frieda Bühner.

„Wir müssen irgendwann liefern“

Der bislang letzte Sieg von Hessens einzigem Erstligisten im Damen-Basketball liegt sechs Jahre und neun Monate zurück. Eine enge Kiste. Mit Verlängerung. Und Buzzerbeater. Gerne wieder.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben die letzte Woche verdaut und können das schon richtig einordnen – mit Verletzungen, Krankheitsfällen und zwei neuen Spielerinnen. Jede versucht noch, ihre neue Rolle zu finden. Aber wir können nicht ständig nach Ausreden suchen und müssen irgendwann liefern. Das wissen auch alle. Und es rechnet wohl kaum einer mehr mit uns. Das ist ein Stück weit Motivation. Wir haben noch mehr als eine ganze Rückrunde zu spielen. Wir denken von Spiel zu Spiel, wenn nicht sogar von Viertel zu Viertel, und da kann einiges passieren. Osnabrück spielt sehr guten Team-Basketball und hat sehr viele gute Individualisten. Gegen Hannover haben sie sehr schnellen, attraktiven Basketball mit viel Attacke und viel Pick-and-roll gespielt. Das wird uns Probleme bereiten, aber wir haben uns einen Gameplan zurechtgelegt. Wichtig wird sein, dass wir schnell unseren Rhythmus finden.“

(von Marcus Richter)