Diesmal wird Hybrid gerannt beim Silvesterlauf

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(jth) Am Silvestertag findet zum Abschluss des Jahres wie gewohnt der traditionelle „Sparkasse Gießen Silvesterlauf“ statt. Der traditionelle Lauf wird in diesem Jahr zum 50. Mal ausgerichtet. Er wird nach zwei virtuellen Ausgaben am 31.12.2022 erstmals als „Hybrider- Silvesterlauf“ stattfinden. Dies bedeutet, dass die Läuferinnen und Läufer an einem Präsenzlauf vor Ort „Rund um den Schiffenberg“ am Silvestertag, oder auch an einem Virtuellen-Lauf, der zeitraumbezogen stattfindet, teilnehmen können. Hinter der Organisation stehen seit Jahren die Zwillinge Martin und Jörg Theimer. Mit den beiden Vereinsvertretern des LAZ Giessen Stadt und Land e.V. hatten wir die Möglichkeit über das neue hybride Ausrichtungskonzept zu sprechen.

Redaktion: Martin, nachdem ja die letzten beiden Jahre der Silvesterlauf virtuell stattfand, freuen Sie sich auf die Hybride-Variante?

Martin Theimer: Ja natürlich, nachdem wir 2020 mit 800 virtuellen Teilnehmern einen wahnsinnigen Zuspruch hatten, wurde die virtuelle Variante 2021 nicht mehr so intensiv angenommen. Dies zeigt, dass die Laufcommunity wieder an Präsenzläufen teilnehmen möchte. Wir möchten aber gerne aus beiden Formaten der letzten Jahre das Beste mitnehmen. Natürlich bevorzugen wir die traditionelle Präsenzveranstaltung, denn hier kommt der ursprünglichen Charakter des Silvesterlaufes nach zwei Jahren Pause nun wieder zum Tragen. In den beiden letzten Jahren haben wir aber auch viel Zuspruch in der virtuellen Variante erhalten. Aus diesem Grunde die Hybride-Variante.

Redaktion: Martin, was ist das Besondere an dem Präsenzlauf?

Martin Theimer: Viele unserer langjährigen Teilnehmer schätzen das gesellige „Drumherum“. Es geht bei diesem Lauf nicht um Spitzenzeiten, sondern um den gemeinschaftlichen Laufabschluss, deshalb nutzen Läuferinnen und Läufer diese Gelegenheit als Jahresausklang.

Redaktion: Was wird neu sein in diesem Jahr?

Jörg Theimer: Neu wird in diesem Jahr beim Präsenzlauf der Veranstaltungsort sein. Alles wird sich Rund um das Foyer der Sporthalle Ost abspielen, da die Räumlichkeiten des Philosophikum I nicht zur Verfügung stehen. Start und Ziel für den Präsenzlauf ist der Karl-Reuter-Weg! Es werden wie gewohnt vier Strecken (Schülerlauf – 5km – 10km – Halbmarathon) angeboten. Das 2,5 km Gassi-Gehen wird es nur in virtuellen Variante geben. Walker und Nordic – Walker sind auf der 5 km und 10km Strecken herzlich willkommen. Es wird hierzu eine separate Wertung angeboten! Den drei stärksten Laufgruppen des Präsenzlaufes (Finisher) des Teamwettbewerbs spendiert die Licher Privatbrauerei jeweils ein Fass Licher Pilsner. Wir haben auch neue Startnummern mit integriertem Transponder zur Wiederverwendung. Aus diesem Grunde nehmen wir auch 2 € Startnummernpfand, leisten damit aber euch ein Nachhaltigkeitsbeispiel. Wir müssen eine Teilnehmerbeschränkung von 1.000 Startern einführen. Es wird jedoch keine Verpflegung/Imbiss wie in den vergangenen Jahren angeboten. Zusätzlich verzichten wir auf die Sitzmöglichkeiten im Foyer, es wird als eine Freiluftveranstaltung werden. Auch die Duschen und Umkleiden stehen nicht zur Verfügung. Neu wird eine Radbegleitung auf der 10 km und Halbmarathonstrecke sein. Wir möchten allen Beteiligten einen guten Start 2023 gewähren und haben uns dazu entschlossen die Kontaktmöglichkeiten zu reduzieren.

Redaktion: Glauben Sie dass der diesjährige Lauf auch wieder ein erfolgreich sein wird?

Jörg Theimer: Seit dem Frühjahr/Sommer werden die Präsenzläufe ganz normal ausgetragen. Die Laufszene hat darauf gewartet sich wieder messen zu können und sich in einer Ergebnisliste wieder zu finden. Es ist jedoch eine ca. 25 % Rückgang der Teilnehmerzahlen bei vielen Läufen zu verzeichnen. Es sind also noch einige wegen Corona zurückhaltend. Genau für diesen Personenkreis ist dann der virtuelle Lauf gedacht. 2020 hatten wir eine außerordentlich hohe Frauenquote mit 49 %. Viel haben mir als Feedback gegeben, dass sie lieber alleine in der Natur unterwegs sein wollten und dies nicht zu einer vorgegebenen Startzeit. Bisher haben sich in beiden Varianten über 450 Personen angemeldet, wir sind zufrieden und hoffen es werden noch einige mehr werden.

Redaktion: Im virtuellen Wettkampfprogramm ist auch wieder das „Gassi gehen“. Warum?

Martin Theimer: Wir sind immer offen für neue kreative Ideen und so haben wir erneut an die vielen Hundebesitzer gedacht. Das positive Feedback hat uns dazu bewogen, dies nicht aus dem Wettkampfprogramm zu streichen. Auf einer Distanz von 2,5 km können sich so nicht nur die Vierbeiner am Silvestermorgen betätigen.

Redaktion: Welche Zeit- und Arbeitsaufwand steckt hinter der Organisation der diesjährigen Veranstaltung?

Martin Theimer: Wieder wesentlich mehr als in den letzten beiden virtuellen Jahren. Im Vorfeld muss viel organisiert werden mit den verschiedenen Ämtern der Stadt, dem Sanitätsdienst. Die Streck ist nun wieder ein wenig Verändert, da die Baumaßnahmen nicht abgeschlossen sind. Am Veranstaltungstag ist dann der Auf- und Abbau, Einteilung der Streckenposten zu stemmen. Die Hauptaufgabe startet dann jedoch ab Oktober, um den Lauf in die Öffentlichkeit zu bringen und die Social Media Aktivitäten zu puschen.

Jörg Theimer: Idee ist, dass alle ein Teil des gemeinsamen Laufes werden Wir haben wieder Onlinewerbung in den Social Media-Kanälen geschaltet. Auf unserem Instagram und Facebook-Plattformen versuchen wir, dass die Teilnehmer aktiv in den Silvesterlauf eingebunden werden. Dies passiert nach der Anmeldung und dann auch später  vor, während oder nach dem Lauf mit Bildern/Video-Postings. Die Teilnehmer haben in der heutigen Zeit ein Mitteilungsbedürfnis, das wir nutzen. So entsteht das „Sei dabei – Werde ein Teil davon“ Gefühl.

Redaktion: Wie sieht die Planung für das nächste Jahr aus?

Martin Theimer: Wir haben unseren Silvesterlauf für den 31.12.2023 terminiert, dies wird dann der 51. Silvesterlauf sein.

Redaktion: Danke für das Interview und viel Erfolg für den hybriden Silvesterlauf.

LAZ Giessen Leichtathletikzentrum
www.laz-giessen.de www.silvesterlauf-giessen.de