Wetter war “wie gemalt” – dass veranlasste die Schwedendörfler – Family KLOSE am 13. November, mal wieder einen längeren Spaziergang durch spätherbstliche Natur zu starten. Mit dabei war meine Spiegelreflexkamera Nikon D 5300 – mit aufgesetzten TAMRON-Zoomobjektiv SP 70-300 mm F/4-5,6. Mit der Maßnahme, `nur`das Tele dabei gehabt zu haben, hatte sich `ausgezahlt`. Ein besonderes Schauspiel fand an diesem Tag am Himmel statt. Trompetenartig rufend, zogen mehrere Kranichzüge über uns vorüber, um in ihre Winterquartiere in südliche Gefilde zu gelangen. Wie meine Bilder zeigen, machte es mir viel Spaß – die “Glücksvögel” fotografisch einzufangen. Als Naturbeobachter gehe ich davon aus, dass die Zugvögel an diesem Sonnen-überflutenden Tag besonders gute Flugbedingungen, mit südwestlichen Winden hatten, zumal die Kraniche nicht nur in Energie sparender keilförmiger Formation unterwegs waren.
Unser Lauf kurz beschrieben: Von der Grafschen Wohnsiedlung >Schwedendorf< überquerten wir die Lauterer Straße und etwas ansteigend über den Mühlenweg, gings hoch ins Brunnental, bis zum Abzweig, unterhalb des Schwimmbads, dem Residenzen-Ring, der uns in Richtung Hessische Sportschule führte. Am Sportgelände, Tanenkopfweg angekommen, nahmen wir den Rechtsabzweig auf den Jakobsweg, der uns vorbei an der Schutzhütte des OGV >Am Tannenkopf< steil abfallend, zum Ausgangspunkt zurück führte.
Hier möchte ich nun die neunte Jahreszeit – Spätherbst – einwenig beleuchten.
Vorab ein Herbst-Gedicht (Oft fälschlicherweise Rilke oder Goethe zugeschrieben)
“Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines.
Doch dieses Blatt allein, war Teil von unserem Leben, drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen.”
Der phänologische Kalender: der Spätherbst
Die Laubverfärbung hat ihren Höhepunkt erreicht und die ersten Laubbäume werfen ihre Blätter ab. Die Tage werden zunehmend kürzer, die Nächte werden kälter. Der Winter steht quasi vor der Haustür.
In der Phänologie gibt es keine vier, sonder 10 Jahreszeiten, die nach den periodisch wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von Pflanzen unterschieden werden. Es werden dabei drei Herbstjahreszeiten unterschieden: Frühherbst, Vollherbst und Spätherbst.
Typisch Spätherbst!
Im Spätherbst werden nicht nur die Tage kürzer und die Nächte länger, sondern auch die gesunkenen Temperaturen machen sich bemerkbar. Jetzt kommen die ersten Nachtfröste und auch tagsüber hat man das Gefühl, dass die kalte luft schneidend ist. Doch überraschenderweise konnten wir uns im Spätherbst, zu Monatsbeginn XI, noch über ein paar warme Tage freuen, denn jetzt kann man ein immer wiederkehrendes Wetterphänomen beobachten, nämlich den sogenannten Martinssommer.
Darunter versteht man einen kurzen Zeitraum im November, wo es zu ungewöhnlich warmen Tagen kommt. Der Name stammt vom Heiligen St. Martin ab. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und der erste Heilige , dem diese Würde nicht als Märtyrer, sondern als Bekenner des Christentums zugesprochen wurde.
Hier nun meine Tele-Aufnahmen; Einbein-Stativ hatte ich vorsorglich mitgenommen, um Verwacklungsgefahr auszuschließen.
Viel Spaß an meiner Bilderreihe
Heiner Klose Schwedendorf
Aufnahmen aus dem herbstlichen Brunnental
Auf unserem Rundweg – bald im Minutentakt – Kranichzüge in verschiedenen Formationen.
Nachfolgende Aufnahmen entstanden auf Höhe der OGV-Schutzhütte
Malerische Stimmung – grasende Milchkühe im Gegenlicht
Prachtvolle Pferde auf einer Koppel, nahe Tannenkopf
Altstadt Grünberg mit Diebsturm und Stadtkirche – im Mittelpunkt
Herbstliches Lichtspiel, Hell-Dunkel-Kontrast eingefangen
Zwischen Baumgartenfeld und Eissee: Letzte bunte Herbstfarben – Laubbäume warfen bereits ihre Blätter ab
Hangweide an der Lauterer Straße