Die letzten Tage des in diesem Jahr ungewöhnlich warmen Oktobers besuchte ich meine Patchwork-Familien-Depandance in Gersfeld in der Rhön und nutzte dies ausgiebig zu Wanderungen und Spaziergängen.
Zunächst war ein abendlicher Spaziergang über die Wasserkuppe, mit 950 m der höchste Berg der Rhön und Hessens, angesagt.
Am nächsten Tag ging es vom Fuldaer Haus an der Maulkuppe zur Milseburg (835 m). Entgegen ihrem Namen ist sie keine Burg, sondern ein fast alpiner Felsgipfel, gekrönt von einer Wallfahrtstätte mit der Gangolfskapelle und einer Kreuzigungsgruppe. Zu Füßen des felsigen Gipfelaufbaus befand sich eine prähistorische Siedung, um 1.000 v.Chr., deren Wallanlagen heute noch sichtbar sind und die in jüngerer Zeit durch Grabungen erforscht wurde.
Wieder einen Tag später ging es vom Parkplatz Schornhecke am Rande des Ulstertales bei Wüstensachsen-Ehrenberg den gemächlichen weichen Wiesenweg hinauf zum Heidelstein. Dort kommt man zunächst an der Gedenkstätte des Rhönklubs für gefallene und verdiente Aktivisten desselben an. Den Abstecher zum 218 m hohen Sendemast Heidelstein der Telekom (Richtfunk, TV und UKW-Hörfunk) auf Höhe 926 m ersparen wir uns. Ab hier befinden wir uns im bayerischen Teil der Rhön. Immer den Blick auf die “Lange Rhön” im Norden wandern wir kaum merkbar abwärts zum Basaltsee bei Oberelsbach. Dort wurden bis in die 50-er-Jahre des letzten Jahrhunderts bis zu 12 m lange Basaltsäulen abgebaut, die hauptsächlich bei Deichbauten in den Niederlanden und auch noch nach der Sturmflut 1962 in Norddeutschland Verwendung fanden.
Einen weiteren Tag später begaben wir uns zur Großen Nalle, zwischen Gersfeld und dem Truppenübungsplatz Wildflecken. Auch dort gibt es als Überbleibsel eines Basaltwerks einen Basaltsee.
Und zum Abschluss noch ein paar Eindrücke von Gersfeld: