Ausflug des Seniorenkreises nach Marburg.
Nach langer Pause war es Mitte September endlich wieder so weit: Der Seniorenkreis der evangelischen Stadtkirche Grünberg wagte einen Ausflug. Ziel sollte das Spiegelslust-Cafe`in Marburg sein, von dessen Standort man einen wunderbaren Blick auf das Schloss und der Stadt genießt.
Und so machten sich die Senioren mit Gemeinde-Pfarrerin Isabelle Röhr auf den Weg, begleitet von einem hellblauen Sonnenhimmel, der mit den fröhlichen Gesichtern `nur so um die Wette` strahlte. Mit Singen und Gesprächen wurde die Fahrt verbracht, die in Windeseile verging. Angekommen – wurde zunächst der atemberaubende Blick genossen, bevor im Spielslustturm eingekehrt wurde und sich die Seniorenrunde mit Kuchen und Cafe`stärkten.
Während Einige die Anstrengungen im Anschluss nicht scheuten und die zahllosen Stufen auf den Ausblick des Turmes hinaufliefen, genossen Andere die angenehmen Temperaturen in der Sonne und plauderten fröhlich. Schließlich hies es Abfahrt und gemeinsam wurde die Rückfahrt angetreten. Mit im Gepäck war die Erkenntnis, solche Ausflüge öfters zu machen.
Doch zunächst freuten sich die Seniorinnen und einige Senioren schon auf ihre am 29.10.22 im Gemeindesaal stattfindende Oktober-Feier. Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange.
Hier nun mein Bilderbogen – viel Spaß daran.
Liebe Grüße
Heiner Klose – Schwedendorf
KAISER-WILHELM-TURM
Der Anfang
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ der Kanzleibeamte Köhler auf den Lahnbergen einen Ausblick schlagen und eine Bank motieren. Der entstandene Platz wurde in der Folgezeit “Köhlers Ruh`” genannt.
Im Jahre 1828 ließ ” Werner Freiherr von Spiegel zum Desenberg”, der in Marburg studierte, das Gelände auf den Lahnbergen mit direkter Blickachse zum Schloss auf seine Kosten herrichten und dort einen Pavillon bauen.
Aufgrund der schönen Aussicht auf Marburg und das Marburger Umland wurde der Platz bald ein beliebtes Ausflugsziel und erhielt den Namen “Spiegelslust”.
Daraufhin bildete sich 1872 ein Turmbauverein, nach dessen Vorstellungen der Bau neben seiner Funktion als Aussichtsturm auch als Denkmal für die deutschen Siege über Frankreich von 1870/71 dienen und deshalb den heroischen Namen “Spiegesturm” tragen sollte. Die Baupläne lieferte der Neugotiker Carl Schäfer – bekannt als Erbauer der neugotischen Marburger ” Alten Universität” .
In der Nacht des 12. März 1876 stürzte der fast 29 Meter hohe Turm infolge eines heftigen Sturmes – bis auf den Sockel von 2 m – in sich zusammen.
Erst im Juli 1887 begann Universitätsarchitekt Manfred Wenzel mit dem zweiten Versuch des Turmbaues, der im August 1890 erfolgreich beendet wurde. Am 2. September 1890 wurde das Bauwerk eingeweiht und erhielt den Namen ” Kaiser-Wilhelm-Turm. Er ist der höchste Punkt Marburgs mit einem wunderbaren Weitblick und hat sich heute, nach jahrzehntelanger Verwaisung, zu einem der beliebtesten Marburger Ausflugsziele entwickelt.
TURM-CAFE`
Grund dafür ist das Engagement des Betreibers des Turm-Cafe`s und seines kleinen Kulturzentrums. das gemeinnützige Projekt hat sich aus einer Selbsthilfeinitiative heraus entwickelt und als Arbeitsprojekt mit dem Namen MObil O e.V. im Jahre 2005 die Bewirtschaftung des Turmes übernommen.
Aus einem Flaier lässt sich mehr in Erfahrung bringen. www.spiegelslustturm.de
LANDGRAFENSCHLOSS
Das Marburger Schloss gehört zu den prägnantesten Bauwerken in der Stadt Marburg. Es wurde als Burg im 11. Jahrhundert angelegt und ist neben seiner historischen Bedeutung als erste Residenz der Landgrafschaft Hessen von großem kunst- bzw. bauhistorischem Interesse.
LUTHERISCHE PFARRKIRCHE ST.MARIEN
Im Herzen der Altstadt liegt die Luth. Pfarrkirche St.Marien. Sie ist die älteste Pfarrkirche Marburgs und war der erste Bau, mit dem der Deutsche Orden seine zukünftige Präsenz in der Stadt Marburg dokumentierte; die Elisabethkirche lag zu diesem Zeitpunkt außerhalb der Stadt. Am 1. Mai 1297 wurde der gotische Chor der “Kirche zwischen Schloss und Markt” zu unser “lieben Frauen Beatae Mariae” geweiht.
ELISABETHKIRCHE
Die Elisabethkirche ist eine evangelische Kirche in Marburg. Die dreischiffige Hallenkirche mit Drei-Konchen-Chor und westlicher Zwei-Turm-Anlage gilt als die älteste reingotische Kirche in Deutschland. Sie wurde ab 1235 am Fuß des Marburger Schlossberges errichtet und 1283 geweiht.
Auf der Aussichtsplattform befindet sich, aus der Zeit der Turmeröffnung, ein in blau/orange handgezeichnetes Panorama-Symbol. Um die Erhebungen und Ortschaften einzuordnen, muss man sich hierzu an die Brüstung zur Stadt hin plazieren und auf dem Plan die rot markierte Erhebung “DÜNSBERG”, zu der gleichnamigen natürlichen und markantesten Erhebung mit Sendemast hin, anvisieren. Danach lassen sich alle anderen Erhebungen und Ortschaften zuordnen.
DATEN UND MAßE:
Die Eröffnungsfeier des Turmes fand am 2.September 1890, am Jahrestag der “Schlacht zu Sedan” statt. Der aus massivem, feinkörnigem Sandstein gebaute Turm steht auf einer Höhe von 380 Meter ü.NHN und damit ca. 100 m über dem Marburger Schloss, auf einem Fundamentsockel von 85 qm. Er erreicht eine Höhe von 36 m, seine Aussichtsplattform ist über 167 Stufen zu erreichen. Unter der Plattform befindet sich auf 30 m Höhe eine kleine Turmstube für etwaige Verschaufpausen.
Auf einer Höhe von 6 m befindet sich ein Balkon und zweiter Eingang – im Allgemeinen führt der Weg zum Turminneren durch das TurmCafe`.
LICHTKUNSTOBJEKT
Durch das Lichtkunstobjekt >Siebensiebenzwölfnullsieben<, entstanden zum Elisabethjahr 2007 unter Anspielung auf das angenommene Geburtsdatum der Stadtheiligen am 7.7.1207, hat der Turm weitere Aufmerksamkeit bekommen. Viele wollen seither nicht nur das Bauwerk sondern auch das 1,4 Tonnen schwere und acht Meter durchmessende Lichtkunstherz aus der Nähe bestaunen.
Weiteres lässt sich aus einem Flair in Erfahrung bringen. www.spiegelslustturm.de