BC Marburg zeigt gegen Royals Saarlouis Kampf und Spielfreude

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Michaela VanderKlugt war für das Pharmaserv-Team im Heimspiel gegen Saarlouis die Topscorerin. Foto: Laackman/PSL

Knoten (fast) geplatzt

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
BC Pharmaserv Marburg – Inexio Royals Saarlouis 61:67 (21:32).

Zweite Niederlage im zweiten Spiel. Doch der Trainer des BC Pharmaserv-Marburg ist voll des Lobes für sein Team. Beim 61:67 gegen Dauergegner Inexio Saarlouis Royals (Bilanz 2:1) war für die Gastgeberinnen Michaela VanderKlugt erfolgreichste Punktesammlerin (18, 6 Rebounds) und wurde von den Nutzern der Blue-Dolphins-App zur „validAID Spielerin des Tages“ gewählt.

„Der hätte ruhig mal reingehen können!“ BC-Coach Patrick Unger meinte einen Dreierversuch seiner Topscorerin. 59:64 stand es da. Mit 27 Sekunden auf der Uhr. Der Wurf, der die Wende hätte bringen können, schaute schon in die Reuse. Dabei entdeckte er im Publikum einen Saarlouis-Fan, der extra aus Ludwigshafen angereist war. Dem wollte er die Rückfahrt nicht vermiesen. Ring hinten, Ring vorne, Ring hinten und raus.

Mit 17 hinten

Elf Spielminuten zuvor war an den ersten Marburger Bundesliga-Sieg der neuen Saison nicht zu denken. Saarlouis führte im 72. Duell beider Teams nach einem 10:2-Lauf mit 54:37 (29.). Die Royals nutzten ihre Chancen konsequenter, während das Pharmaserv-Team den einen oder anderen mühsam eroberten Bälle leichtfertig wieder abgab.

Doch Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball kam zurück. Mit Kampf und Spielfreude und dem Publikum. Während die Gastgeberinnen viel fürs Auge boten, brachten die Royals im letzten Viertel nur einen Feldkorb zustande (57:45, 32.). Ihre restlichen zehn Punkte resultierten aus Freiwürfen, fünf davon in der letzten Minute.

Saarlouis effektiver

Apropos Freiwürfe: Wie acht Tage zuvor beim 64:73 gegen Keltern, hatte das Pharmaserv-Team wieder weniger Freiwürfe (19; 11 Treffer) als der Gegner alleine traf (26 von 32). Aus dem Feld hatte das Pharmaserv-Team dagegen viel mehr Versuche: 68 zu 43. Doch zeigten sich die Gäste deutlich treffsicherer: 42 Prozent (18/43) gegenüber 34 Prozent (23/68).

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben keine schlechte erste Halbzeit gespielt, nur einfach den Ball nicht reinbekommen. Wir haben bis zur Pause 21 Punkte gemacht, in der zweiten Halbzeit 40. Defensiv war das kein schlechtes Spiel. Wir haben super gereboundet, vor allem offensiv [19 gegenüber 8 von Saarlouis]. Überhaupt haben wir offensiv super Basketball gespielt. Die Niederlage ist total ärgerlich. Letztlich war die Hypothek [-17, 29. Minute] zu hoch. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeitpause gesagt: Der Knoten wird heute platzen. Ist er in der zweiten Halbzeit auch, trotz der Niederlage. Einstellung und Intensität haben aber gepasst. Alles andere wird kommen.“

 

Statistik:

Viertel: 13:22, 8:10, 22:23, 18:12.

Marburg: Bertholdt 15 Punkte / 1 Dreier, Clet 3, Dziuba 2, Lukow, Pagán 12, Simon 6/1, VanderKlugt 18/1, Vargas, Varis 5/1, Weyell (n.e.).

Saarlouis: Bujniak 5/1, Dauer (n.e.), Frölich, Jasnowska 4/1, Lara Ackerman, Naczk 5, Oliveira Ferreira 20/2, Rollerson 12, Spingola 7, Vihmane 14/1.

SR: M.Petricevic, S.Gürlek. Z: 350.

 

Fun Facts: Das Spiel dauerte 2:10 Stunden (32 Fouls, 51 Freiwürfe, 8 Auszeiten, zig Diskussionen). / Marburger 20:6-Lauf von der 29. bis zur 38. Minute, von 37:54 auf 57:60 nach Kombination Simon-VanderKlugt-Pagán, 2:28 Minuten vor Schluss.

Fail Facts: Marburg verliert zum ersten Mal wieder zwei Heimspiele gegen Saarlouis hintereinander seit 07.11.2009 und 16.04.2010. / 21 Marburger Punkte in der ersten Halbzeit sind die wenigsten seit (fast genau) einem Jahr (23.10.2021; 20; 58:79-Niederlage gegen Herne).

 

Bildergalerie (Stefan Tschersich)

 

Nächste Spiele:

Sonntag, 30.10.2022, 16.00 Uhr, 1. Liga, Auswärtsspiel: Gisa Lions MBC (Halle/S.)

Sonntag, 30.10.2022, 16.30 Uhr, 2. Liga, Auswärtsspiel: BBZ Opladen Hawks.

 

Tickets:

Eintrittskarten für die Heimspiele des BC Marburg – 1. und 2. Liga – gibt es hier. An der Abendkasse gilt ein Aufschlag in Höhe von 1,50 Euro pro Ticket.

(von Marcus Richter)

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