KuKuK-News – Neueste Ausstellung, KuKuK und die neueste Weltkrise

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Am Samstag, den 8. Oktober um 17 Uhr findet die nächste Vernissage im KuKuK statt. „Schichtungen“ ist das Motto, das die Vereinsmitglieder Helga Deiss, Gabriele Herlitz und Ines Scheurmann ausgewählt haben.

In der Kunst lassen sich „Schichtungen“ ganz wörtlich auffassen, z.B.  als Struktur und Farbauftrag auf Bildern, die im Laufe der Arbeit aufgerissen und verändert werden können. „Schichtungen“ können aber auch weitergehend in Bezug zum menschlichen Leben und Erleben betrachtet werden.

Helga Deiss zeigt Aquarelle, Pastelle und Acrylbilder. Abstrakte Arbeiten in starker oder zurückhaltender Farbigkeit präsentiert Gabriele Herlitz. Ines Scheurmann stellt Keramiken aus, die aus verschiedenen Tonmassen und Tonschichten geformt oder mit unterschiedlichen Glasuren beschichtet sind.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, den 6. November, jeweils am Samstag und Sonntag von 15.oo bis 18.oo Uhr geöffnet.
https://www.kukuk-wettenberg.de/veranstaltungen-2022/ausstellungen-2022/%22#schi

KuKuK und die neueste Weltkrise
Für alle waren die letzten zweieinhalb Jahre durch Covid stark geprägt. Man musste ständig damit rechnen, dass Pläne geändert oder sogar aufgegeben werden mussten. Genau als man anfing, das Gefühl zu haben, dass wieder normal geplant werden könnte, da kommt die nächste Weltkrise mit Krieg, Inflation und das Energie-Dilemma.

Für den KuKuK kommt die Frage auf, wie auf einer verantwortlichen Art und Weise gehandelt werden soll. Seit 15 Jahren ist klar: Im Herbst und Winter wird die Halle wegen schlechter Isolierung, insbesondere wegen des Fußbodens, sehr unangenehm kalt. In „normalen“ Zeiten war die Halle schon sehr teuer zu heizen, obwohl wir immer versuchten, so sparsam wie nur möglich zu bleiben. Jetzt heißt es, dass Heiz- und Stromkosten in die Höhe schießen werden.

Bei der letzten Vorstandsitzung war diese Problematik Thema Nummer Eins. Wie sollen wir mit diesen Entwicklungen umgehen? Wir merken, dass Leute wieder verunsichert sind und eher nicht in Veranstaltungen gehen möchten. Es wird alles Mögliche erzählt, insbesondere von Wuchern, die diese Verunsicherung intensiv untermauern. Es wird stärker überlegt, wie in den schlimmen Corona-Zeiten, wofür Geld ausgegeben werden soll. Es ist absolut nicht klar, wie die schon jetzt spürbare Inflation sich weiterentwickeln wird.

Bei der Sitzung hat der Vorstand sich geeinigt, dass im KuKuK erstmal wieder die Anzahl der Veranstaltungen, die länger als eine Stunde dauern, reduziert werden soll, bis die Versorgungs- und Kostenlagen für Strom und Heizung deutlicher wird. Dann wird weiter überlegt, wie im KuKuK damit umgegangen wird. Das heißt, dass der Ausstellungsbetrieb erstmal weiterlaufen wird, aber es kann demnächst Veränderungen geben.

Diese Entscheidung zu treffen, fiel dem Vorstand nicht leicht. Es ist sehr traurig, wieder unsere Aktivitäten einschränken zu müssen. Nochmal wird die Kultur hart betroffen. Künstler und Musiker müssen sich um ihr Einkommen große Sorgen machen, wenn sie überhaupt die Corona-Krise finanziell überlebt haben. Jedoch können wir mit gutem Gewissen die aktuellen Umstände nicht ignorieren. Es wäre unverantwortlich, nicht nur wegen Kosten für den Verein, zu versuchen, die KuKuK-Halle unbeschränkt zu nutzen. Wir überlegen, was es für Alternativen geben könnte, z.B. andere wesentlich besser heizbare Ausweichräumlichkeiten zu finden. Ob dies möglich oder sinnvoll ist, wissen wir nicht, aber es ist zumindest einen Versuch wert. Wir möchten nicht, wie während Corona, dass unsere kulturelle Aktivitäten nur virtuell stattfinden.

Erneut wird von uns allen extreme Flexibilität, Geduld und Durchhaltevermögen in allen Lebenslagen gefordert. Solche Krisen können nur durch Entbehrungen, gesunden Menschenverstand und Solidarität überstanden werden. Wir vom KuKuK werden versuchen, unser Bestes dazu beizutragen und bitten um Verständnis für unsere Entscheidungen.

Verein KuKuK Wettenberg
Kunst- Und Kulturkreis Wettenberg e.V. - in Zusammenschluss von Künstlern – Zweck: das kulturelle Angebot in der Region zu fördern und zu vergrößern.