Auf der Suche nach ruangrupa auf der documenta 15 in Kassel

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In Kassel angekommen, stürzte ich mit meinem Rollstuhl auf das Gleisbett der Tramlinien des Bahnhofs Wilhelmshöhe wegen nicht ebener Verhältnisse. Starke Männer hievten mich wieder in den Rollstuhl. Auch beim Einstieg in die Tram bedurfte es Hilfe der Mitreisenden. Hier sehe ich Handlungsbedarf, um von echter Barrierefreiheit zu sprechen.

Im Friedericanum wurde meine Karte gescannt und auf die Frage nach ruangrupa, verwies man mich an die Presseinfo. Denn ruangrupa hat nach wie vor dem Antisemitismus wirbel auf der documenta 15 die künstlerische Leitung und ist für neue Kunstwerke die in Kassel gezeigt werden können, verantwortlich.

Ich schaute mir die Kunst im Friedericanum an. Die Kunstwerke in der Rotunde sprachen für sich und ließen sich verstehen. Die weiße Übermacht gegenüber der farbigen Bevölkerung, die Land für sich einfordert, um das Überleben sicherzustellen.

In der Pressestelle fragte ich nach ruangrupa und nach Personen die mich Rollstuhlfahrer über die documenta schieben könnten, da mein Akku sich dem seines Endes zuneigte. Es bestünde die Möglichkeit, eine Steckdose anzubieten. Da eine Aufladung sehr lange dauert, lehnte ich dankend ab.

Ich beschloss noch, in die documenta Halle zu fahren. Dort überzeugte mich ein Gemüse Curry für 16,00 €. Dann sah ich einen Film mit Afrikanern, welches illegalen Organhandel zu Thema hatte.

Das Handbuch der Documenta 15 aus dem Hatje Cantz Verlag ist zu empfehlen, wenn man sich mit den Machern der documenta 15 , den Künstlern und ihre Werke näher auseinander setzen möchte.