KISS in der Festhalle: Wilde Party statt sanfter Abschiedskuss

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Nach fast 50 Jahren auf der Bühne verabschiedeten sich KISS mit der END OF THE ROAD World Tour von ihren zahlreichen hessischen Fans in der Frankfurter Festhalle. Den Abend eröffnen The New Roses aus Wiesbaden, die mit mitreißendem Sound die Festhallte schonmal anheizen und zeigen, dass auch Rock’n’Roll aus Hessen auf die großen Bühnen passt.

Wer KISS kennt, weiß, dass die Fans neben der wohl bekanntesten Zunge im Rockbusiness eine Riesenshow mit Explosionen und einem Lichtgewitter erwarten dürfen. Auch beim fünften und letzten Auftritt in Frankfurt schafften es Gene Simmons und seine maskierten Mannen, die hohen Erwartungen noch zu übertreffen. Mit dem Opener „Detroit Rock City“ und lautem Donnerhall und vielen Flammen zieht die Band von Anfang an auch die Zuschauer in der hintersten Ecke in ihren Bann. Der Sound ist perfekt abgemischt und die eingespielten Videos mit den jungen KISS zeigen, dass hier eine musikalische Weltmacht auf der Bühne steht.

Doch Sänger Paul Stanley, Bassist Gene Simmons, Drummer Eric Singer und Leadgitarrist Tommy Thayer stehen nicht nur auf der Bühne, sondern diverse Schwebebühnen bringen die Musiker immer wieder in luftige Höhen. Zum Höhepunkt dieses Spektakels kommt es, als sich Paul Stanley mit einer Art Hochseilbahn quer durch die Festhalle ziehen lässt und dann auf einer runden Bühne auf Höhe des Mischpultes den sicher bekanntesten Hit von KISS singt: „I Was Made For Lovin´ You“. Wer bis dahin noch auf den Rängen saß, feierte mit Standing Ovations diese beeindruckende Showeinlage.

Die Zugabe eröffnet Drummer und jetzt Sänger Eric Singer am Flügel mit der gefühlvollen Ballade „Beth“ vom 1976er Album „Destroyer“. Mit „Rock And Roll All Nite“ und einem Meer an Konfetti verabschieden sich KISS von den begeisterten Fans in Frankfurt. „God Gave Rock ‘n’ Roll to You II“ vom Soundtrack der Science-Fiction-Kömodie „Bill & Ted’s Bogus Journey“ erklingt aus dem Off, während die geflashten Fans die Halle verlassen.