Bengale Shaddai und Egyptain Mau Faron sind sieben Jahre alt. Die beiden Kater wurden für über 1000 Euro von einem Züchter gekauft mit “phantsievollem” Zwingernamen. Die Papiere sind in unseren Händen.
Der Lebenslauf dieser Katzen ist traurig. All ihr “Adel” hat ihnen nichts genutzt, sie wurden zum Wanderpokal. Nach dem Tod der ersten Besitzer begann ihre Wanderung. Alle Stationen sind uns nicht bekannt.
Die letzte Besitzerin gab nach ihrem Umzug die Katzen zu ihrem Cousin. In diesem Haushalt gab es Hunde. Als noch ein nicht sauberer Welpe dazu kam, beschmutzte auch eine Katze diesen “Pinkelplatz”! Daraufhin vegetierten die Katzen im Bad. Sie protestierten und benutzen die Badewanne als Toilette. Im Beisein einer Zeugin nahm der Mann die Katze am Knick und warf sie gegen die Wand. Daraufhin kamen die Katzen zu der Mutter, die sie wieder ins Bad sperrte.
Durch das Internet erfuhren wir, dass ein Platz für die Katzen gesucht wird. Als wir die traurige Geschichte der armen Katzen hörten, sagten wir die Aufnahme zu. Zwar hatten wir Bedenken, dass die Katzen unsauber sind, aber wir wollten den Tieren helfen.
Alle Bedenken bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Shaddai und Faron wurden in einem Hasenkäfig “geliefert”!. Zwei völlig verstörte, trauige Katzengesichter schauten mit großen Augen in eine ihnen wieder fremde Umgebung.
Schnell jedoch bemerkten sie, dass ein lieber, behutsamer und zärtlicher Mensch sich rührend um sie kümmerte- Dunja, “catwoman” mit Leib und Seele. Sie hatte ihnen ein genmütliches Zimmer eingerichtet mit vielen Kuschel- und Versteckmöglichkeiten. Schon nach zwei Tagen schauten sie erwartungsvoll aus dem gesicherten Fenster und hielten Ausschau nach Dunja.
Schnell bemerkte Dunja, dass mit den Katzen etwas nicht stimmte. Sie wollten nicht fressen, obwohl sie offensichtlich Hunger hatten. Besonders der dünne Faron fiel auf, der zum Futter eilte und davor zurück schreckte.
Sie wurden der Tierärztin vorgestellt, die entsetzt in ihre Mäulchen schaute. So etwas hatte sie in ihrer Praxis noch nicht gesehen. Zahnfleisch und Zähne von Faron waren ein einziger Tümmerhaufen, verfault und vereitert. Was muss der arme Kerl für Schmerzen haben- über eine lange , lange Zeit! Bei Shaddai ist es nicht ganz so schlimm. Aber auch er ist ein Zahnpatient! Die Zahnsanierung hat begonnen.
Einen Tierarzt haben die Tiere seit Jahren nicht gesehen. Die einzige Impfung erhielten sie vom Züchter und haben nie mehr einen Tierarzt gesehen.
Man fragt sich, wieso Menschen so viel Geld beim Züchter ausgeben, aber dann die Kosten der jährlichen Impfung sparen.
Am wichtigsten sind jedoch jetzt die Zähne, um die Tiere schmerzfrei zu bekommen.
Dunjas Tierärztin wird den niedrigsten Satz der Gebührenordnung berechnen. Trotzdem sind die Kosten für uns kleine Tieroase kaum zu stemmen. Für eine kleine Unterstützung wären wir sehr dankbar.
Bei der Vermittlung der beiden Katzen werden wir gewissenhaft darauf achten, dass die nächste Station ein “für immer Zuhause” sein wird.
tieroase-heuchelheim.de, iluja@gmx.de, Tel. 01782189491 oder Dunja 01634935506
