Der Rohrbachtobel bei Buchenberg (Kreis Oberallgäu) ist eines der beiden “Tobel”-Naturschutzgebiete im Kreis Oberallgäu. Tobel werden dort bewaldete Bachschluchten genannt, schwer zugänglich und meist mit labilen Geländeverhältnissen, für die Forstwirtschaft nicht rentabel zu bewirtschaften.
Der Rohrbachtobel ist ein in die Süßwassermolasse eingeschnittenes Kerbtal. Die steilen Hänge werden von unterschiedlichen Waldtypen und zahlreichen Baumarten bewachsen. Alle Gewächse bleiben sich weitgehend selbst überlassen, viel Totholz liegt kreuz und quer. Lediglich zur Erhaltung der Begehbarkeit des schmalen Fußsteiges durch den Tobel werden umgestürzte Bäume und querwachsendes Gebüsch beseitigt. Stege, Treppen und Geländer sichern die gefährlichsten Stellen. Viele Jahre war es ein “Ehrenauftrag” für die Ortsgruppe Kempten des “Touristenverein Die Naturfreunde-TVDN”, den Weg und die Anlagen instandzuhalten. Die Flora wurde den Sommer über von ehrenamtlichen Streifengängern der Bergwacht geschützt. Die versteckten schon mal dicht am Wege stehende botanische Raritäten hinter in den Boden gesteckten Tannenzweigen.
Als botanische Raritäten findet man im Rohrbachtobel verschiedene Orchideenarten, wie Fliegenorchis, Knabenkraut, und vor allem den Frauenschuh, sowie das Waldvögele und den Türkenbund. Diesmal war ich wohl etwas zu früh dran – keinen Frauenschuh entdeckt. Daher habe ich bei den Bildern ein gescanntes Dia aus früheren Jahren dazugemogelt.
Als Besonderheit der Tierwelt findet man im Tobel den Alpensalamander. Der lief mir heute bei der Frauenschuhsuche übern Weg.
Das Wasser des Rohrbaches ist wegen hohen Eisengehaltes tiefbraun.