Wir dürfen die Menschen im Ahrtal nicht vergessen

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Die aktuellen Konflikte wie der Krieg in der Ukraine, Corona-Infektionszahlen, die steigenden Energiepreise und die Inflation bewegen uns jeden Tag aufs Neue. Natürlich machen wir uns alle Sorgen und versuchen zu helfen – jeder auf seine Art – wo es nur möglich ist, sei es durch Spenden, Lebensmittelpakete oder Bereitstellung von Wohnraum für Geflüchtete. Was wir aber auch nicht vergessen dürfen, sind die Menschen im Ahrtal, die im Juli 2021 von der Jahrhundertflut heimgesucht wurden und deren Leben seitdem völlig durcheinandergewirbelt ist. In vielen Ortschaften sieht es immer noch schlimm aus. Die Infrastruktur ist noch lange nicht wiederhergestellt. Behelfsbrücken und teilweise unbefestigte Straßen verbinden die Ortsteile. Die meisten Wohnhäuser sind immer noch nicht bewohnbar, die Menschen wohnen bei Freunden und Verwandten oder in Wohncontainern. Überall in den Ortschaften im Ahrtal stehen Versorgungszelte am Straßenrand, wo Menschen essen können oder wo Kinder spielen oder einen Kindergeburtstag feiern können, weil es zu Hause nicht geht, bzw. ihr bewohnbares Zuhause nicht mehr existiert.
Petra Bröckmann aus Wieseck, Präsidentin des deutsch-amerikanischen Klubs „Die Brücke“, hat sich dem Projekt „5-Euro-Haus“ angeschlossen und unterstützt mit Hilfe von Vereinsmitgliedern und Freunden das Haus der Hebamme Andrea Mausberg in Ahrweiler. Andrea bewohnte zusammen mit ihrer 13-jährigen Tochter ein wunderschönes Fachwerkhaus in der Altstadt bereits in 5. Generation. Bis das Wasser kam. Danach musste, wie auch bei anderen Menschen, alles aus dem Haus weggeworfen werden, Schlamm gekehrt und das Haus entkernt werden. Das Haus ist immer noch nicht trocken und gleicht einem Rohbau. Andrea und ihre Tochter hatten Glück und konnten einen Platz in einem Wohncontainer ergattern, wo sie nun erst einmal wohnen können. Andrea ist Hebamme und hatte in ihrem Haus auch ihren Praxisraum. Alles verloren. Ihre Tage seit der Flut sind geprägt davon, sich um Handwerker, bzw. Gutachten zu kümmern, die sie einreichen muss, um überhaupt staatliche Hilfe beantragen zu können. Auch in der teils ausweglos erscheinenden Situation der Menschen im Ahrtal, muss die bürokratische Hürde genommen und überwunden werden. Eine Frau wie Andrea, die als Hebamme vielen Kindern geholfen hat, gesund das Licht der Welt zu erblicken, benötigt nun unser aller Hilfe, um wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Mit der Unterstützung am Projekt „5-Euro-Haus“ gibt man den Menschen etwas finanzielle Sicherheit und die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in ihr Haus. Jede Familie, die am 5-Euro-Haus Projekt teilnimmt, hat eine Patin oder einen Paten für ihr Haus. Diese Paten kümmern sich um die Spender, helfen zu koordinieren und schicken regelmäßige Informationen über den Fortschritt der Arbeiten im Haus an die Spender. Andreas Patin ist Sandra, der Andrea mit der Geburt ihrer Kinder geholfen hat. Nun wird diese Hilfe zurückgegeben.
Bröckmann sucht weitere Unterstützer, die gewillt sind, mit nur € 5,- pro Monat als Dauerauftrag oder entsprechender Einmalzahlung für 1 Jahr oder länger, zu helfen. Je mehr Menschen sich an dem Projekt beteiligen, desto höher die finanzielle Unterstützung, die bei Andrea direkt auf ihrem Girokonto ankommt, was ihr etwas finanzielle Sicherheit gibt. Weitere Informationen über das Projekt und über Andrea findet man auf der Webseite https://www.joerg-burghardt.de/sandra. Sehr gerne können Interessierte sich mit Petra Bröckmann per E-Mail unter petrarob@email.de in Verbindung setzen, um nähere Informationen aus erster Hand zu erhalten.