Randnotizen zum Silvesterlauf

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(jth) Der zweite und hoffentlich letzte virtuelle Silvesterlauf des LAZ Giessen ist Geschichte. Projektleiter Jörg Theimer kann auch in diesem Jahr wieder ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und die ein oder andere erwähnenswerte Story mitteilen.

In diesem Jahr hat sich durch Zufall ein neuer Wettbewerb,  das „Horserunning“ entwickelt. Eva Bohnen aus Jever war mit ihrem Pferd Calderon im 5km Jedermannlauf dabei. Das Duo hat unter dem Namen „Mit 2 Füßen und 4 Hufen gemeinsam ins Ziel“ gemeldet! „Ich weiß nicht, ob es überhaupt eine Sportart ist. In meinem Pferdebekanntenkreis joggt keiner mit seinem Pferd. Als ich mein Lauftempo auf Anraten vom  Arzt etwas drosselt sollte und dann auch noch Corona einen Strich durch die Volksläufe machte, wurde Calderon der beste Coronalaufpartner! Gemeinsam joggen, ohne Abstand zu halten! Balsam für die Seele in diesen Zeiten. So joggen wir beide bei vielen Läufen und Spendenläufen in der Schweiz, Österreich und Deutschland virtuell mit 2 Füßen und 4 Hufen gemeinsam ins Ziel. Alles was man dafür braucht, ist gutes Schuhwerk, auch für das Pferd, damit die Hufe gesund bleiben.“ so Eva Bohnen

Der Teamwettbewerb um die Erfrischung aus dem Herzen der Natur, war bis zum letzten Tag noch ein spannender Wettkampf. Im Vorfeld hatte der Laufstall-Weilburg, sowie die TSG Leihgestern die meisten Teilnehmer vorzuweisen. Auf der Zielgeraden setzte sich dann aber das Schulprojekt „THEO rennt“ konkurrenzlos an die Spitze. Hinter „THEO rennt“ verbirgt sich die Theodor-Litt-Schule in Gießen. Hier konnte Sportlehrerin Stefanie Werle neben dem Kollegium und Schülerinnen/er auch den Schulleiter Michael Brumhard zur Teilnahme motivieren. „Wir hatten 250 Schülerinnen und Schüler am Start unter dem Motto: Theo rennt ins neue Jahr. Ich bin ganz gerührt, denn sogar die Rollstuhlfahrer aus den Lebenshilfe Klassen waren angemeldet, so die engagierte Lehrerin.

In der Endabrechnung ging Gold mit 165 Finishern an das Schulprojekt, Silber mit 26 Startern an den Laufstall Weilburg und die Bronzemedaille mit 14 Teilnehmern an die TSG Leihgestern.

Den „Wettbewerb der Entfernung“ konnte in diesem Jahr Dan Sharples aus Australien gewinnen. Er absolvierte bei 35 Grad Außentemperatur in 13.847 km Entfernung in Perth den Silvesterlauf. Mit Janka und Björn Bernard aus Golden, Colorado (USA) haben wieder zwei ehemalige LAZ Athleten aus 8.079 km Entfernung am 5 km Walking Wettbewerb teilgenommen.

Beide mussten wegen dem Zeitunterschied bereits am 30.12. MEZ starten. Auf einer Höhe von über 2.300m konnten sie die Strecke in 1:29 Stunden meistern. Die Rahmenbedingungen waren jedoch äußert schlecht, denn es fegte ein Sturm von 80 km/h und Schneetreiben setzte ein.

Der Wettbewerb „Gassi gehen“ fand wieder eine große Resonanz. Mit 30 Teams waren die Hundeliebhaber auf ihrer 2,5 km Strecke in den heimischen Gefilden unterwegs. Die gemeldeten „Zeiten“ waren jedoch hier sehr unterschiedlich, was wohl eher am Hund gelegen hat.

Einige  Läuferinnen und Läufer haben sich trotz freier Streckenwahl für die Originalparcours „Rund um den Schiffenberg“ entschieden. Die Interessenten konnten sich die Strecke als jpx-Datei senden lassen und dann die Route als Navigationstour nachlaufen. Es ist keine Vermisstenmeldung bei der örtlichen Polizei eingegangen, so dass wohl alle ohne Ausschilderung wieder den Weg zurückgefunden haben.

LAZ Giessen Leichtathletikzentrum
www.laz-giessen.de www.silvesterlauf-giessen.de