Meister Lampe und der Weihnachtsmann

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Meister Lampe und der Weihnachtsmann

Ein bisschen unsanft ist er morgens gegen vier Uhr gelandet, sein himmlisches Navi hat wieder mal nicht funktioniert und nun steht er mitten in der Landschaft auf einer grünen Wiese die weiß verschneit ist.
Meister Mümmelmann mit Namen Lampe streckt seine langen Ohren aus dem Hasenbau, schnuppert in die Luft und sieht sechs magere Shetlandponys mit riesigen Geweihen auf dem Kopf und daneben steht einer im roten Mantel und studiert die Landkarte.
“Wer bist du denn der mich hier beim Winterschlaf stört”?
“Mein Navi hat mich wohl falsch geleitet, ich bin der Weihnachtsmann und habe einen ganzen Schlitten voller Weihnachtsgeschenke für Haselbüh, kennst du dich aus weißt du wo dieser Ort ist?
Ich benötige ein Naviuptudate aber um diese Zeit ist im Himmel noch keiner wach der mir das Navi neu programmieren könnte”.

“Da vorne vor dir wo große weiße Wolken aus den Schornsteinen der Häuser kommen, über die Bahnschienen, da liegt ein kleines Dorf aber frag mich nicht wie das heißt, ich bin ja auch nur einmal im Jahr dort um die Ostereier hin zu bringen.
Ansonsten trauen wir Mümmelmänner uns nicht, denn in dem Dorf da wohnt ein Jäger und der hat ein Schießgewehr”.
“Wenn du den Ort kennst dann könntest du mich doch begleiten und mir ein wenig behilflich sein ich bin neu und kenne mich noch nicht so richtig aus und mit mir passiert dir nichts”.

Jetzt sitzt der Dicke Mümmelmann neben dem Nikolaus auf der Sitzbank des Schlittens und die sechs Shetlandponys, die keine waren sondern Rentiere hatten ihre Last den Schlitten, der bereits am Boden festgefroren ist, wieder frei zu kriegen.
Über die Eisenbahnschienen zu kommen war kein Problem denn der Schlitten hob gleich nachdem er frei war einen Meter 50 ab und so flogen sie in den Ort und auch an dem Ortseingangsschild vorbei auf dem natürlich Haselbüh drauf stand.

Bei den wenigen Häusern hatten sie ihre Geschenke schnell verteilt, Meister Lampe stand oben und warf die bunten Päckchen dem Weihnachtsmann zu, der sie in die Stuben brachte.
Bei einem Gebäude stand ein kleiner Bub am Fenster und schaute ihnen zu wie sie denn da am Arbeiten waren. Lampe der warf und Nickels fing sie auf.
Der kleine Bub machte große Augen als er dies sah und wußte gleich, das muss ich meinen Freunden erzählen, dass ich den Weihnachtsmann gesehen habe und den Osterhasen die heute morgen um 5 Uhr die Päckchen von den Wunschzetteln hier im Ort verteilten.

“Das haben wir mit deiner Hilfe gut hingekriegt, sagt der Weihnachtsmann. Ich flieg Dich jetzt wieder zurück zu deinem Bau, bedanke ich mich bei dir, ich muss jetzt leider weiter”.

“Wo warst du denn schon wieder, fragte Frau Lampe, hast du schon wieder Hummeln im Arsch und kannst du es nicht abwarten das endlich Ostern ist, es ist erstmal Weihnachten”.
“Ja da draußen war der Weihnachtsmann und mit dem habe ich die Weihnachtsgeschenke nach Haselbüh gebracht”.
” Lampe, Lampe du und deine Fantasiererei, manchmal denke ich was bist du doch für ein Spinner. Jetzt leg dich hin unsere Winterschlaf dauert noch ein paar Monate bis Ostern ist”.

Christoph Westrupp
Ein Fotograf und Geschichtenerzähler