750-jährige Geschichte verpflichtet zur Zukunftsperspektive

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Beeindruckend groß war das Interess an der Aufforstungsaktion

Wenn man bedenkt, dass den letzten Trockenperioden viele Hektar Wald zum Opfer gefallen sind, dann sind die rund 750 Bäumchen, die am Samstag in Nonnenroth im Rahmen des 750-jährigen Jubiläums gepflanzt wurden, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Steter Tropfen höhlt den Stein: Solche Aktionen sind wichtig auch für die Sensibilisierung der Menschen, sagte Heinz Weiss, vom NABU Nonnenroth. Der Forst und die Stadt Hungen hatten die Bäumchen bereitgestellt und auch für genügend Löcher zum Pflanzen gesorgt. Rund 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die Grundschule Villingen mit 75 Kinder waren gekommen, um ein Stück Wald aufzuforsten. Der NABU hat die Baumpflanzaktion initiiert und schon vor 33 Jahren pflanzten NABU Kids der Gruppe ihren ersten Kinder- und Jungendwald, der leider 2019 wegen der Rußrindenkrankeit gefällt werden musste.
Der NABU Vorsitzender, Heinz Weiss, begrüßte Umweltdezernent, Christian Zuckermann, Herrn Bürgermeister, Reiner Wengorsch und Ortsvorsteher, Werner Leipold. Markus Metzger, Firma „Der kleine Gartenhelfer“, übergab eine Spende von 150,00 Euro für die Naturschutzarbeit des Vereins. Dann ging es zum praktischen Teil über und Frau Wiebke Schrell, zuständige Försterin, zeigte wie die Setzlinge gepflanzt werden. Rund 700 Esskastanien,12 Elsbeeren und 12 Wildapfel galt es diesmal in den Boden zu bringen und diese Aufgabe wurde von den Kindern und Eltern begeistert angenommen.
Nachhaltigkeit zeigen und Nachhaltigkeit erklären, so der Vorsitzende, lässt sich am besten an dieser Aktion erklären. So durften die Kinder ihren eigenen Baum nach dem Setzen direkt mit einer beschrifteten Plakette markieren. Dadurch können sie in den kommenden Jahren immer wieder den Fortschritt persönlich mitverfolgen und ihren Baum bei jedem Spaziergang mit den Eltern besuchen. Gemeinsam mit allen Beteiligten freut sich besonders der NABU Nonnenroth über jeden neu gepflanzten Baum sowie über alle, die die Thematik der Nachhaltigkeit in die Welt hinaustragen. Insbesondere jedoch, so Heinz Weiss, freuen wir uns über die Kinder, die jedem punktgenau sagen können, wo ihr Baum steht. Die Bewirtschaftung und Pflege des Bürgerwaldes übernehmen die Stadt Hungen. So braucht niemand langfristige Verpflichtungen befürchten. Bäume, die in den Anwuchs Jahren eingehen, werden von der Gemeinde ersetzt.
Natürlich ging es bei dieser vom NABU initiierten Aktion um die Aufforstung, damit sich die Natur erholt, aber nicht nur: Es ist auch ein Beitrag für das Klima, um die Klimaerwärmung und dem Artensterben entgegenzuwirken. Im 750. Jubiläumsjahr wird das Dorf Zeitzeuge der größten Herausforderung für die Menschheit.