Frühherbstliche Landschaft in unserer Region.

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Hallo Naturliebhaber.   

Nachstehende Fotos entstanden bei drei Radtouren.

Längste Radtour von 58 km, führte mich über folgende Ortschaften im Gießener Raum: Schwedendorf, Göbelnrod, Saasen, Lindenstruth, Reiskirchen, Gr.-Buseck, Trohe, Alten-Buseck, Daubringen, Mainzlar, Treis, Allendorf/Lda., Londorf, Kesselbach, Odenhausen/Lda., Geilshausen, Lumda und wieder zum  Ausgangspunkt.

Umweltschäden nehmen noch zu, hier abgestorbene Fichten, vor Göbelnrod.
Wahre Blütenpracht – wie vier nachfolgende Bilder – eines Gartens außerhalb Göbelnrod, zeigen.
`Gedeckter Tisch` für Insekten, die sich aus den Blüten – >Gewöhnliche Sonnenbraut< (Helenium autumnale L.) ihren Nektar holen.
Die Vielfalt unterschiedlicher Blumen, hier eine >Bechermalve< (Malva trimestris L.) vor Göbelnrod – bilden für Insekten eine reichliche Tafel von Nektar und Pollenvarianten.

… die Tür stand auf. Nichts `detro trotz´! – Ein alter Heuschober, kurz vor `Göbeleroh` (Spaß!) aufgenommen.
Schwarzbuntvieh macht `Mittagpause` vor Saasen.
… schön, in Reihe und Glied.
… reichlich vorgesorgt hat hier ein Landwirt (Siedler) – Saasener Straße.
Die schöne Pracht ist dahin – Sonnenblumenfeld steht zur baldigen Ernte.

… auch diese letzte Blütendolde `verabschiedet` sich bald.
Bienenstöcke im Feldflur von Bollnbach.

Man stellt immer häufiger fest, dass Ernteballen mit Plastik umwickelt sind – anstatt umweltfreundlicher – mit dem bekannten Netz. Das Viehfutter kann auf diese Weise unter freiem Himmel gelagert werden. Das ist natürlich schon ein Vorteil, zumal die großen Hallenscheunen der Siedlerbauern die Mengen mittlerweile nicht mehr aufnehmen können. Vorderer Haufen besteht wohl aus Heuballen; von Umweltfreundlichkeit kann auch hier nicht die Rede sein!
… hier ein garnicht so kleiner Feldschober – wohl dem, wer so ein >umweltfreundliches< Lager besitzt, zumal diese Ballen mit einem Netz versehen sind!
Leider – kein Apfeljahr `21 – hier habe ich `einige` erwischt.

… zu dieser Apfelart sagten wir früher – Kornapfel – In einem spez. Apfelerkennungsbuch – soll es sich um den >Schleswiger Erdbeerapfel< handeln.
Schafe suchen Schutz unter einem Hänger.

Dieser Apfelbaum auf einer Streuobstwiese bei Daubringen, war auf meiner längeren Rundtour mit der Letzte, der so voll hing! …
… Obstbauern gehen davon aus, dass es in `22 wieder besser u. reichlicher wird.
Graffiti-Kunst, Brücke B49 – Gemarkung Gr.-Buseck.
Frühherbstliche Natur nahe Daubringen – hier eine alte >Gewöhnliche Esche< (Fraxinus excelsior L.) – mit seiner leuchtend gelben Laubfärbung – immer ein besonderer Blickfang.
Hier ein Strauch einer >Hundsrose< (Rosa canina L.) – zur Herbstzeit – mit Hagebutten.
… denke noch an frühere Zeiten – war ein `schönes ` Juckpulver – Ärger mit Spaß vermischt, war vorprogrammiert!
Pappeln nahe Treis.

Mäusebussard auf Futtersuche.
Vor Lumda – wohl ein Hochwasser-Rückhaltebecken. Mein `Elektrorad` war ausnahmsweise mal mit im Bild.
Rotbuntvieh auf einer Weide vor Lumda.
Maisernte steht bevor.
Kamille am Rand eines Maisfeld vor Lumda.

… noch bekommen sie ihren pollenreichen Nektar
An den Windrädern in der Landschaft hat man sich (größtenteils ?) gewöhnt. Trotzdem beeinträchtigen “Diese Windtürme” das Landschaftsbild! …
… jedoch wer für die Energiewende ist, kann nicht gegen Windräder und auch Solarfarmen in der Landschaft sein, weil der Strom ja irgendwie gewonnen werden muß.

 

… Mais ist erntereif, sobald sich die Fäden der Blüten braun oder schwarz färben. Es gibt einen kleinen Test, um den richtigen Erntezeitpunkt abzupassen: Die Landwirte ritzen ein Korn z.B. mit einer Messerspitze an. Wenn milchig weißer Saft austritt, ist die Maisfrucht reif. Man spricht von einer – sogenannten Milchreife.
Hier hat ein Siedlerbauer Holzhackschnitzel und Sägemehl ´produziert` – für späteres Düngen der Felder.
Ein Mähdrescher wartet auf seinen nächsten Ernteeinsatz.
Moderne Landtechnik auf den Feldern – unabdinglich – und nicht mehr weg zu denken.
… von weitem machte mich dieser Busch aufmerksam. Meine `Neugierde` hat sich mit schönen Aufnahmen gelohnt!  Dieser Strauch hat den Namen >Gewöhnliches Pfaffenhütchen< (Euonymus europaeus L.)
… im Vordergrund, das >Land-Reitgras< (Calamagrostis epigejost L.)

Nachfolgende Bilder entstanden bei einer kurzen Nachmittags – Radtour, die mich über Queckborn zum Laubacher Ortsteil Münster führte.

Als sich der Tag so langsam verabschiedete – wurde die untergehende Sonne noch mit abgelichtet.

Es ist nötig alles ist zu ernten, was gesäet wurde. Die Herbsternte stellt die Aufgabe Nummer eins dar. Gerade für diesen Moment hetzen nämlich die Bauern das ganze Jahr mit der Technik auf den Feldern, pflegen die frisch gekeimten Pflanzen und verfolgen sorgfältig das Wetter, damit es ihren Reichtum nicht vernichten kann. …
Öfters werden abgeerntete Ackerflächen über den Winter stehen gelassen und zum Frühjahr neu bestellt.
… ein großer alter Birnbaum auf einer Streuobstwiese vor L.-Münster. Leztes Jahr entdeckte ich diesen ansehnlichen Baum mit seinen wohlschmeckenden Birnen einer alten Sorte. Besitzer machte ich ausfindig – der mir genehmigte – das Fallobst ( teils geplotzt) aufzulesen. Dieses Jahr werde ich IHN wieder kontaktieren.

… auf gleichem Baumstück – ein Zunderschwamm (Formes fomentarius) an einem auf Schlagseite stehenden Stamm eines Apfelbaums. Diese Pilzart ist aus der Familie der Stielporlingsverwandten. ER befällt geschwächte Laubbäume – auch Apfelbäume …
… und bildet an den Stämmen dicke, invers konsolenförmige Fruchtkörper. Die mehrjährigen Gebilde können im Durchmesser bis zu 30 cm erreichen …
… die krustige Oberseite ist hellgrau oder blassbräunlich gefärbt und fein zoniert. Die Röhren auf der Unterseite haben eine braune Farbe und sind oft mehrfach geschichtet.
Baumstück außerhalb L.-Münster.

Schöner Durchblick – in frühherbstliche Natur. Im Vordergrund eine Feuchtwiese – besetzt mit >Land-Reitgras< (Calamagrostis epigejos L.)
… hier ist der etwas eisenhaltige Ackerboden leicht übergeeggt worden. Dieses hügeliche Feld wird wohl noch vor Winterbeginn gestürzt, dadurch wird der Boden gelockert und das Unkraut wird vernichtet, dann kommt das Düngen und am Ende die Herbstfurche – Aussaat – am häufigsten von Weizen, Gerste und Raps.
Getreideernte ist mittlerweile abgeschlossen – im Hintergrund ein offenes Strohlager – wird sicher noch mit Plane abgedeckt. Das Abernten der Maisfelder steht noch bevor. Das trockene und warme Frühherbstwetter hat die Maisreife beschleunigt. …
… Ertragserwartungen sind somit sehr hoch. Aufgrund der großen Mengen an Grassilage, die dieses Jahr eingebracht wurden, ist nicht mit Futtermangel zu rechnen. …
… daher macht unter den gegebenen Bedingungen ein “HOCHSCHNITT” der Maisbestände Sinn. Hochschnitt bedeutet eine Schnitthöhe von ca. 15 cm unterhalb des Kolbens …
… und bringt folgende Vorteile mit sich: 1) eine höhere Energiedichte der Maissilage 2) weniger Besatz an Hefen und Schimmel, da sich diese insbesondere am unteren Teil der Maispflanze befinden 3) weniger Beanspruchung von Siloraum – das versteht sich.
Eine Hummel sitzt auf einer >Verschiedenblättrigen Kratzdistel< (Cirsium heterophyllum L.) und holt sich ihren lezten Nektar aus den Blüten.

Wann wird geerntet? Die Maisernte zur landwirtschaftlichen Nutzung erfolgt in Deutschland meistens zwischen September und November. Dann wird zuerst der Silomais und anschließend der Körnermais mit einem Maishäcksler bzw. Mähdrescher geerntet. Neben seiner Funktion als Substrat für Biogasanlagen, kommt Silomais vor allem in der Fütterung von Milchkühen und Mastbullen zum Einsatz.
… hier habe ich einen Maiskolben aufgemacht und festgestellt – dass der Fruchtkörper wohl noch nicht voll ausgereift ist. Das sieht man auch an den Fäden der Kolben (Blüten) – die sich noch weiter schwarz verfärben.
… wohl ein abgeerntetes Maisfeld – hier müßte ein sogenannter HOCHSCHNITT erfolgt sein.
… hier ist das schon erwähnte Strohlager noch mal von nahem.
Umweltschäden an Waldbeständen nehmen weiter zu. Für ´meine Wenigkeit` als Naturmensch jedesmal – ein gewaltiges, bestürzendes Bild – das ich auch hin u. wieder bewußt ablichte!
Ausgiebige Krummeternte – die nasse Witterung dieses Jahr hatte auch sein Gutes.
Drei Erntefaktoren: Getreidefeld abgeerntet / Landwiese gemäht – Krummet wird bald eingefahren / Silomais bildet sozusagen das `Schlusslicht`.
Schattenwurf auf einer abgemähten Wiese.
Zugbewegung auf der Bahnstrecke Gießen – Fulda.
Während es sich bei den Maisfeldern in ländlichen Gebieten um Futtermais handelt, schmeckt der Zuckermais süßer und ist für Menschen zum Verzehr gedacht.. Mais zählt zu den Gräsern und wird durch den Wind bestäubt. Viele Maissorten werden bis zu 2 Meter hoch und sehen auch im Garten dekorativ aus.
.. hier ein Sammelflug – Reaktion war plötzlich angesagt.

 

Wie schon angedeutet nahm ich zum Tagesausklang noch einen Sonnenuntergang mit. Leider fehlte mir hier einwenig die Landschaftstiefe, das hatte jedoch, wie nachfolgende Bilderreihe zeigt keine so große Bedeutung.                                   

Doch ein grandioser Abendhimmel wie ich meine, vom Queckbörner Höhenweg aufgenommen.                                                                                                      

Hiermit geht mein Herbstreigen`21 so langsam zu Ende.

Wünsche allen viel Freude an meinen Bildern.                                                                                                                                            Verbleibe mit lieben Grüßen                                                                           

Heiner Klose

Grünbergs Historie in der Altstadt – Diebsturm im Abendlicht.