Die zweite Corona-Freibadsaison geht zu Ende

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Am kommenden Sonntag, dem 19. September, öffnet das Freibad Ringallee zum letzten Mal in diesem Jahr. Die Gießener Bäder blicken auf eine in mehrfacher Hinsicht durchwachsene Saison zurück.

Rund 55.000 Besucherinnen und Besucher – mit dieser sehr übersichtlichen Zahl schließen die Gießener Bäder die Freibadsaison 2021 ab. Verglichen mit einem durchschnittlichen Sommer kam demnach nur etwas mehr als die Hälfte der Menschen, um sich abzukühlen oder in der Sonne zu entspannen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Erst am 8. Juni ließen es die Inzidenzzahlen zu, das Freibad Ringallee sowie die Freibäder Kleinlinden und Lützellinden zu öffnen. „Folglich dauerte die Saison im Freibad Ringallee gerade einmal 104 Tage“, rechnet Uwe Volbrecht, Leiter der Gießener Bäder, vor. Zum Vergleich: Im Jahrhundertsommer 2019 waren es 37 Tage mehr.

Aber auch wenn er und seine engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon früher Badegäste hätten empfangen können, sähen die Zahlen vermutlich nur unwesentlich besser aus. „Als Freibadbetreiber sind wir massiv vom Wetter abhängig. Und das hat in diesem Jahr einfach nicht mitgespielt“, ergänzt Uwe Volbrecht. Tatsächlich sorgten reichlich Regen und vor allem vergleichsweise kühle Temperaturen dafür, dass die Menschen zu Hause geblieben sind, statt sich in den Becken zu erfrischen und anschießend auf der Wiese zu sonnen. Fakt ist: Das wegen der Corona-Auflagen geltende Tages-Besucherlimit wurde nur neunmal erreicht.

Durchaus positives Fazit

Schlechte Wetterbedingungen machen Freibadbetreibern zwar zu schaffen, dürfen sie aber nicht aus der Spur werfen. Deshalb kann Uwe Volbrecht auch diesem unterdurchschnittlichen Sommer etwas Positives abgewinnen: „Wie schon im letzten Jahr ist im Großen und Ganzen alles sehr harmonisch abgelaufen. Bis auf wirklich wenige Ausnahmen haben sich die Badegäste verantwortungsvoll verhalten, Verständnis gezeigt, aufeinander Rücksicht genommen und trotzdem ihren Spaß gehabt.“ Daran hat das Team der Gießener Bäder einen großen Anteil. Denn um zu gewährleisten, dass alle nötigen Regeln für einen möglichst sicheren Badebetrieb unter Pandemiebedingungen eingehalten werden, war auch in diesem Sommer deutlich mehr Personal und Technik im Einsatz als in einer regulären Saison.

Offenkundig ist es den Verantwortlichen bei den Gießener Bädern einmal mehr gelungen, zwei auf den ersten Blick nur schwer vereinbare Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen. Das nach einer gewissen Sicherheit sowie den damit verbundenen Hygieneregeln und das nach der sorglosen, angenehmen Freizeitgestaltung. Darüber hinaus hat sich das Online-Ticket auch in dieser Saison bewährt. „Unsere Badegäste nehmen diese Möglichkeit, online Termine zu buchen, sehr gut an“, freut sich Uwe Volbrecht.

Auch im Zusammenhang mit einem anderen Aspekt fällt Uwe Volbrechts Fazit positiv aus: „Wir konnten wieder viel Erfahrung sammeln. Die hilft uns definitiv bei der Planung der nächsten Saison.“ Mit der beginnen die Gießener Bäder noch in diesem Herbst. Und das Virus spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Dies gilt natürlich auch für die Hallenbäder. Hier behalten die geltenden Regeln bis auf Weiteres ihre Gültigkeit. Selbstverständlich passen die Verantwortlichen alle Maßnahmen permanent an die jeweilige Situation an. Aqua- sowie Schwimmkurse können schon seit einiger Zeit – natürlich auch unter Corona-Bedingungen – gebucht werden.

Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, geltenden Beschränkungen der Besucherzahlen, Kursen und mehr gibt es unter www.giessener-baeder.de oder auf www.facebook.com/giessenerbaeder