„Immer (mal) wieder sonntags“ ist wieder am Start!

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Mit Gitarre, Texten, Melodien und Ahnenforschung begeisterte Dieter Schäfer.

Mal heiter, mal nachdenklich und immer wieder ergreifend schön waren die gesungenen Lieder und Geschichten aus gar nicht so ferner Zeit beim Heimatabend des GV-Eintracht 1869 Watzenborn-Steinberg e.V., als es wieder hieß: „Immer (mal) wieder sonntags“.

Den Auftaktabend in die Herbstsaison gestaltete der Pohlheimer Eintracht-Chorleiter und Liedermacher Dieter Schäfer sehr abwechslungsreich für seine interessiert lauschende Zuhörerschaft. Da unter den Gästen auch „Nicht-Plattschwätzer(*)innen“ weilten, startete Schäfer sein Programm mit einer Erläuterung und Präsentation seiner Steinberger Biografien inklusiv einer Ahnentafel zur Herkunft des Namen „Hanfelepp“ in Hochdeutsch. Danach jedoch legt er den Schalter um und die Lieder und Geschichten erklangen zu 87,7 % im „Stoamoarjer Platt“ (Steinberger Mundart).

Damit sich die Gäste schneller in das Geschehene der jeweils vorgetragenen Geschichten, Gedichte und Liedern einklinken konnten, moderierte Schäfer das Wichtigste zweisprachig (Platt & Hochdeutsch) an. Dass er nicht nur ein guter Texter und Komponist ist, sondern auch den Gesang und das wunderschön dazu passende Gitarrenspiel beherrscht, machte den Blick zurück in die alten Zeiten emotional und erwärmend schön zugleich. Dies kam besonders stark zum Ausdruck bei seinem neuen Hit „Asch hu e Aua“, bei dem man den besungenen Schmerz, einem Placeboeffekt ähnlich, mitempfinden konnte.

Im fast zweistündigen Programm erheiterte er zudem die Besucher mit Anekdoten, Ausdrücken und der Deklination für die Zahl „Zwei“in dem Song „Zwa – Zwo – Zwi“. Mit einem gemeinsam gesungenen Potpourri und einer interessanten „Feedback-Talkrunde“ der Gäste, moderiert von Günther Dickel, klang ein gelungener Heimatabend aus.

Günther Dickel
Seit November 2012 als Bürgerreporter über 600 Beiträge in der GZ veröffentlicht. Stand: 30.03.2021