Im Rahmen ihrer regelmäßigen Treffen beschloss letzten Samstag die Rödgener Bürger*inneninitiative für die Roos die Koalition im Gießener Rathaus aufzufordern,
„keine weiteren zerstörerischen Fakten ‚In der Roos‘ zu schaffen”.
Nach dem Willen der BI soll die Stadt den Ausgang des Normenkontrollantrags abwarten, anstatt durch „vorschnelle Erdarbeiten die Roos weiter zu vernichten”.
Ihrer Ansicht nach war schon das Absammeln der stark gefährdeten und streng geschützten Ameisen-Bläulingsschmetterlinge und das Mulchen ihrer Futterpflanzen ökologisch unverantwortliches Handeln.
Weiter heißt es in der Erklärung:
„Ein Innehalten wäre auch im Sinne derer, welche das angedachte Baugebiet wollen. Denn sollte im Zuge der Normenkontrolle entschieden werden, dass der Bebauungsplan unrechtmäßig ist, muss wohl schon gebautes, wie z.B. Kanal und Straße rückgebaut werden, wodurch der Allgemeinheit doppelte Kosten entstehen.”
Viel schwerwiegender sei hingegen, dass es in dem Fall Jahrzehnte bräuchte bis der ökologische Schaden überwunden wäre und die Wiese wieder ihre ursprüngliche Kapazität ihrer mannigfaltigen natürlichen Funktionen erreicht habe.
Die Forderung wurde den Koalitionsfraktionen, dem Magistrat und der Naturschutzbehörde per Mail am Dienstag, den 31.08. übermittelt. Auf Nachfrage im Tiefbauamt zum Beginn etwaiger Bauarbeiten heißt es in dessen Antwort – ebenfalls vom Dienstag – „bislang stehen keine Termine fest.”