Quartett des TSV Krofdorf-Gleiberg beim Burgwald-Märchen-Marathon erfolgreich

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Zum 3. Mal hatte der LDT (Lauf Deinen Traum) Rauschenberg in den Burgwald eingeladen, um einigen hundert Läuferinnen und Läufern ein märchenhaftes Sporterlebnis zu bieten.

Nach dem Motto „flach kann jeder“ nahm ein Quartett des TSV Krofdorf-Gleiberg den Weg nach Rauschenberg (16 Kilometer von Marburg entfernt) in Kauf, um anders als beim zeitgleich stattfindenden Lahnparklauf in Wetzlar-Niedergirmes nicht flach, sondern diverse, mit nennenswerten Höhenmeter gespickte Strecken, des Burgwald-Märchen-Marathons zu bezwingen.

Drei der vier TSVler standen auf dem Siegertreppchen und ein Ultra-Debüt wurde gefinished. Ein für den TSV Krofdorf-Gleiberg äußerst erfolgreicher Wettkampftag. Und dies bei „erschwerten“ Bedingungen. Und abweichend von der allgemeinen Handhabung wurden die Altersklassen nicht in 5er, sondern in 10er Sprünge eingeteilt.

(die drei Männer des Quartetts: Sven Gaul, Jens Pfeiffer und Andreas Läufer (v.l.n.r); es fehlt Andrea Pfeiffer) Bild: privat

Andrea und Jens Pfeiffer hatten sich die 10km-Strecke vorgenommen und wurden dort mit unerwarteten Hindernissen konfrontiert, da sie einige Baustellen über Wiesen umlaufen mussten. Dennoch lieferten beide erwartungsgemäß jeweils sehr gute Ergebnisse ab. Gestartet wurde am Schwimmbad in Rauschenberg und es ging am kleinen Örtchen Wambach vorbei, die B3 wurde unterquert bevor in der Höhe von Halsdorf gewendet wurde. Andrea Pfeiffer kann in der W40 mit einer Zeit von 56:14 Minuten einen 3. Platz vorweisen, was einen 8. Gesamtplatz unter den 53 weiblichen Teilnehmerinnen bedeutet. Jens Pfeiffer kam bereits nach 42:28 Minuten ins Ziel und erreichte damit einen hervorragenden 2. Platz in der M50 mit insgesamt 14 Teilnehmern. Mit dieser Leistung belegte er unter den 55 männlichen Teilnehmern einen 5. Gesamtplatz.

Die Marathon- und Ultra-Marathon-Strecke führte durch den Märchenwald und an der Schlossruine vorbei, zu der es eine Menge an Geschichten – auch Märchen – zu erzählen gäbe. Aber die Sportlerinnen und Sportler konnten nur die optischen Eindrücke auf sich wirken lassen, für Geschichten war keine Zeit.

Hinter Albshausen zweigt die Marathonstrecke und die des Ultras von der Halbmarathonstrecke ab und es geht in den Burgwald. Die Pfade waren hier streckenweise „schlammschlachttauglich“ und der zeitweise einsetzende, mal mehr, mal weniger starke Regen trug nicht unbedingt zur Motivation bei. Aber schön ist es hier und zum Laufen ist dieses Wetter zehnmal besser als 30 Grad im Schatten. Wer im Burgwald mit offenen Augen läuft, kann sich vorstellen, dass sich hier in früheren Zeiten einige Märchen zugetragen haben.

Sven Gaul startete auf der Marathon-Strecke, zu der dem LDT Rauschenberg 161 Meldungen vorlagen. Hier galt es, auf den gut 42 Kilometern so ganz „nebenbei“ 615 Höhenmeter zu bezwingen. Diese zusätzliche Herausforderung verlangt eine ganze Portion mehr an Ausdauer, als dies bei einem Marathon erforderlich ist, der in Form eines Straßenlaufes ausgetragen wird. Der in Hohenahr beheimatete Sportler war bestens vorbereitet, wohnt er doch in einem Ort, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad nur mit guter Kondition zu erreichen ist und so ein optimales Trainingsterrain bietet. Sven Gaul zog den Marathon wie ein exakt funktionierendes Uhrwerk in einer Zeit von 03:02:50 Stunden durch. Mit dieser für die Streckenverhältnisse hervorragenden Zeit kam er als 2. von insgesamt 89 männlichen Startern ins Ziel und belegte in der M40 ebenfalls den 2. Platz unter 26 Startern dieser Altersklasse.

Sein erster Start für den TSV Krofdorf-Gleiberg war für den Wettenberger Andreas Läufer auch gleichzeitig die Ultralauf-Premiere. 52 Kilometer gespickt mit 779 Höhenmeter waren eine echte Herausforderung. Zwar hatte er bereits 2016 Marathonluft in Frankfurt geschnuppert und zählt zu den Finishern des Osser Riesen (24km mit 1.088 Höhenmeter), jedoch konnte er keine Erfahrung auf Ultrastrecken vorweisen. Darum hieß es wegen fehlender Vorerfahrung mit den Kräften weitsichtig haushalten und die Energie einteilen. Die Wettkampfuhr zeigte im Ziel 06:33:36 Stunden an. Bei einem erreichten 18. Platz in der M50 (von insgesamt 23 Teilnehmern) sowie unter insgesamt 57. männlichen Startern das Ziel als 49. erreicht zu haben, war die Freude groß, damit dem „Besenwagen“ nochmal entkommen zu sein.