Über die unbekannte Ansteckungsgefahr

Urheber: Annika Albrecht

Von Bürgerreporterin Annika Albrecht | Kaum jemand kennt sie, dabei lauert sie überall. Dass ein Großteil der Gießener sich auf diesem Wege angesteckt hat, ist laut aktueller Datenlage wahrscheinlich.

Die Ergebnisse aus Studien sind erschreckend : In Geschäften und auf öffentlichen Plätzen soll die Gefahr besonders hoch sein – überall dort, wo wir Menschen begegnen.

Experten sprechen in dem Zusammenhang von der neuen Variante Übel_ Launigkeit21.
Die Ursachen für einen Ausbruch sollen allgemein bekannt sein, dennoch :

An der Lösung wird zum Glück bereits geforscht.
Wissenschaftler sollen herausgefunden haben, dass ein Lächeln bei Raumluft bis zu 10 Meter weit fliegen kann. Vermeiden sie das Lächeln in die Ellenbeuge und achten sie auf ausreichend Abstand !

Sogar Masken sollen es nicht gänzlich aufhalten können, bei einigen Betroffenen soll das Lächeln Berichten zufolge bis zu den Augen reichen. Als mögliche Langzeitfolgen werden bessere Laune, ein positiver Einfluss auf das Immunsystem und Lachfalten diskutiert. Auch eine Verlängerung der Lebensspanne ist denkbar – besonders dieser Punkt erbost viele Deutschen. Ein Trick der Regierung, um an mehr Steuern zu kommen, vermuten viele.
Wer soll denn das bezahlen?

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Dahinter steckt ein reales Phänomen. (Im Ernst): emotionale Ansteckung. Dass wir unbewusst das Verhalten unserer Mitmenschen imitieren, dürfte Sie wenig überraschen. Sollten Sie schon einmal gegähnt haben, nur weil Ihr Gegenüber das tat – dann haben Sie den in der Verhaltenspsychologie bekannten ,,Chamäleon-Effekt‘‘ bereits erlebt. Vielleicht haben Sie auch schon einmal von Spiegelneuronen gehört?

Sehr wahrscheinlich kommt Ihnen ein künstliches Lächeln am Anfang seltsam vor – hier die gute Nachricht: Vermutet wird, dass unser Gehirn die Bewegung unserer  Gesichtsmuskulatur bewertet und unsere Stimmung oder das, was um uns herum geschieht, als positiver interpretiert. Legen Sie sich also ruhig ab und zu selbst herein, um Ihrer selbst willen. Fortgeschrittene dürfen dies auch gerne draußen probieren; Sie wären überrascht zu wissen, wie weit ihr Lächeln reisen kann. Vielleicht ist Ihr Lächeln das einzige Lächeln, das ein Fremder heute bekommt – Einsamkeit gibt es in Zeiten wie diesen sicherlich genug.

Sich der eigenen Infektiosität bewusst zu sein, kann Menschenleben retten. Auch wenn jedes öffentliche Verkehrsmittel sich derzeit anfühlt wie ein fahrendes Praxiswartezimmer in der Grippehochsaison, gibt es keinen vernünftigen Grund für prophylaktische Feindseligkeit oder Übellaunigkeit. Noch schauen wir zwar neidvoll auf die Lidl-Bananen, die momentan mehr reisen dürfen als wir, aber für jeden Grund, der unserer schlechten Stimmung eine Berechtigung verleiht, gibt es oft zwei Gründe, lieber gut gelaunt durch den Tag zu gehen. Wir vergessen nur zu oft, den kleinen Dingen im Leben Beachtung zu schenken. Dem Geschmack von Kaffee, den Sonnenstrahlen beim Spaziergang, den kleinen Elefantensymbolen auf dem E-Klo …

In diesem Sinne: Sollten Sie Symptome von akuter schlechter Laune verspüren, bleiben Sie bitte zuhause. (Oder trainieren Sie Ihre Mundwinkel).