Tarifverhandlungen ÖD – So war das nicht gedacht!

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Die Aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, hatten ihren ersten Verhandlungstag. Seit Jahren verlaufen die Verhandlungen immer gleich, mal mit mehr, mal mit weniger Streiks, ansonsten das Selbe:

  • Forderung der Gewerkschaft
  • Dringlicher Hinweis der öffentl. Arbeitgeber, kein Geld da…
  • Kein Angebot der Arbeitgeber (TdL)
  • Verhandlungsrunde 1 – kein Angebot – vielleicht Warnstreik
  • Verhandlungsrunde 2 – kein Angebot – wahrscheinlich Warnstreik
  • Verhandlungsrunde 3 – kein oder lächerliches Angebot – Warnstreik
  • Warnstreik
  • Schlichtung

Die TdL sind natürlich in der Bredouille. Länder und Kommunen haben wirklich kein Geld, viele sie verschulden sich Zunehmens. Insofern kann der feste Wille nachvollzogen werden, dass sie möglichst glimpflich aus der Nummer herauskommen wollen.

Die Interessen der Gewerkschaften sind jedoch auch nicht aus der Luft gegriffen. Die Lebenshaltungskosten steigen, und die meisten von uns spüren, die Preise steigen mehr, als es die offiziellen Zahlen vermuten lassen.

Statt so zu verhandeln, wie es zu erwarten wäre, sind die Verhandlungen fast immer ergebnislos. Es wird durcheskaliert und das Ergebnis für beide Seiten, keine Einigung. Also kommt es zuverlässig zur Schlichtung. 2026 wird der Schlichter der Arbeitnehmerseite stimmberechtigt sein und nicht jener der Arbeitgeber. Zuletzt war es Roland Koch.

Als Gewerkschaft würde ich das Prinzip verfeinern, gezielt bestimmte Bereiche einer Verwaltung zu bestreiken, um mit wenig Aufwand viel Wirkung zu erzielen. Leider ist das nicht so einfach, zumal die Rate der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer erschreckend gering ist. Egoistische Motive sehe ich im Vordergrund.

Werte Verhandlungsgegner: Schafft die Verhandlungsrunden doch gleich ab und beginnt mit einem Streik. Im Anschluss dann die Schlichtung. Zumindest eine Seite will ohnehin in Verhandlungen nicht voran kommen…

Ich gebe mal einen Tipp, wie das Ergebnis aussehen wird. Da meine Meinung zu unbedeutend ist, wird sie sicher keinen Einfluss auf die Verhandlungen haben. Hier mein Tipp: Eine tabellenwirksame Steigerung um 3% ab Januar 2027 (mindestens 150 € Sockel für untere Gruppen), erneut ergänzt durch eine einmalige Bruttozahlung von 1.000 €, als Inflationspuffer, sowie eine Laufzeit von 27 Monaten mit einer 1,5%-Erhöhung, im Jahr 2028.
Sollte der Tipp einigermaßen zutreffen, verrate ich gerne, woher die Einschätzung kommt. Es würde manche Leute zum Grübeln, andere zum Lachen bringen!

Dass Hessen nicht wieder in die TdL eingetreten ist, ist einmal mehr ein Armutszeugnis der hessischen Regierung. Wenn sie betonen wie gut, wie wichtig die Beschäftigen im öffentlichen Dienst sind, zeigt diese Tatsache: Das meinen sie nicht ernst….