NAJU auf Forschungsreise in den Tropischen Regenwald

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Die Pflanzenwelt im Regenwaldhaus des Botanischen Gartens mit Dr. Martin de Jong
zu erkunden, war für die NAJU Kindergruppe Nonnenroth ein besonderes Erlebnis.
Welches Kind träumt nicht davon, einmal durch den Dschungel zu streifen,
die feuchtwarme Luft zu spüren und den Urwaldbäumen zu begegnen. In den Gewächshäusern des Botanischen Garten ist das möglich.

Auch viel Nützliches wächst im tropischen Regenwald heran: Nahrungsmittel, Baumaterial, Schminkutensilien. In dem Haus sind Tropische Nutzpflanzen zu entdecken. Es lohnt sich immer der Blick nach oben um zu sehen, ob eine der Bananenstauden gerade Früchte trägt. Warum sind die Bananen eigentlich krumm? Sie wachsen der Sonne entgegen, um möglichst viel Licht zum Wachstum zu erhalten, so der Botaniker de Jong.
Im Regenwaldhaus mussten die Kinder auch einen Baum suchen, aus dem Luftballons gemacht werden. Um die Suche zu erleichtern war ein Luftballon und ein aufgeblasener Latex-Handschuh im Baum versteckt. Natürlich haben die Kids den „Kaugummi-Baum“ sofort gefunden. Aus dem Saft des Kautschuk-Baumes werden viele Produkte gewonnen.
Nicht weit entfernt wächst eine interessante Pflanze, sie sieht aus wie ein großer Grashalm. Es ist der Bambus dessen Halme verholzt, hohl und sehr stabil sind. In Asien werden Häuser und Baugerüste damit gebaut, so de Jong. Das Team um de Jong baute eine Brücke aus Bambus, über die die NAJU-Kids mutig und gefahrlos laufen konnten.

Auf der Entdeckertour konnten die Kinder auch die großen imposanten Kakteen im Wüstenhaus bestaunen. Sie schützen sich mit ihren Dornen vor fressenden Tieren.
Die Dornen, so der Botaniker, sind tatsächlich umgewandelte Blätter. Wer wollte durfte auch den Saft einer Wüstenpflanze probieren: „Agavendicksaft“ auf einem Stück Brot schmeckt süß und mega-lecker. Im Victoriahaus präsentierte Dr. Martin de Jong die Papyruspflanze, die im antiken Ägypten zur Herstellung von Papier verwendet wurde.

Am Ender der Kinderführung konnten alle noch ein Einmachglas mit kleinen Pflanzen,
wie dem „Flinken Heinrich“, Moosfarn oder auch die Kletterfeige aus den Gewächshäusern bestücken und somit einen „Mini-Botanischen Garten“ mit nach Hause nehmen.

Der Botanische Garten bietet Führungen auch für Kitagruppen und Grundschulklassen an bei denen ganz viel ausprobiert, angefasst und mit allen Sinnen erlebt und erfahren werden darf.