Die Werke Sandra Lüpkes kennen viele. Deshalb verwunderte es nicht, dass Vorstandsmitglied Thomas Prochazka vom Förderverein der Bücherei Biebertal über 100 Gäste im wunderbaren Ambiente des Gail’schen Parks in Rodheim-Bieber begrüßen konnte.
Die Autorin las aus ihrem Buch »Das Licht im Rücken« und bezauberte die Zuhörer mit ihrem Vortrag über die Geschichte der Kleinbildfotografie, geprägt durch Ernst Leitz II. Die Handlung selbst spielt in Wetzlar vor rund 100 Jahren. Mit dem Satz »Ich entscheide hiermit, es wird riskiert« legte Ernst Leitz II die Grundlage dafür, die von Oskar Barnack entwickelte Kleinbildkamera in Großserie zu produzieren. Er konnte nicht ahnen, dass die »Ur-Leica« die technische und chemische Fotografie revolutionieren würde. Barnack hatte die Kamera zehn Jahre zuvor erfunden. Er kämpfte zeitlebens mit Asthma, weshalb ihm die kiloschweren Fotoapparate mit Glasplattentechnik zu schwer waren. Als Erfinder nahm er sich dieses Problems an.
»Oskar Barnack war für mich der 1a-Romanheld, weil er ein Handicap hatte«, sagt die Autorin. Drei Jahre schrieb sie an dem Werk, arbeitete sich tief in die Firmengeschichte Leicas ein. Bei der Lesung war es ihr auch wichtig, den Entstehungsprozess des Buches darzustellen. In jedem Kapitel und Zeitabschnitt ist die Recherchearbeit spürbar, für die sich die Autorin auch an die Orte des Geschehens begeben hatte.
Die Zuhörer dankten Sandra Lüpkes mit großem Applaus und sehr viele ließen sich das Buch von der Autorin signieren.
