Wenn der Unterricht langweilig war, zog Ines Paulick lieber ihr Notizbuch heraus und begann Gedichte zu schreiben. Diese Anekdote teilte die Autorin aus Gießen zu Beginn ihres Lyrikabends im Altenhilfezentrum Johannesstift und hatte damit gleich die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer.
Unter dem Titel „Gefühlswelten“ präsentierte Ines Paulick eine Auswahl ihrer selbst verfassten Gedichte und Kurzgeschichten und bewies, dass ihre Leidenschaft aus der Schulzeit bis heute besteht. Die Texte bewegten sich zwischen nachdenklich und heiter, zwischen Alltagsbeobachtung und Gefühlsmoment – stets in einer direkten, offenen Sprache. Bewohnerinnen und Bewohner des Altenhilfezentrums, Mieterinnen und Mieter des Betreuten Wohnens sowie Angehörige und Ehrenamtliche waren der Einladung gefolgt und genossen einen abwechslungsreichen Abend.
Besonders persönlich wurde es, als die Autorin ihr Lieblingsgedicht „Geduld“ vortrug. Es sei ihr so wichtig, dass es bei ihr zu Hause am Kühlschrank hänge – zur Erinnerung im Alltag. Ihre Geschichten und Gedichte zeigten: Es braucht keine großen Worte, um etwas auszulösen. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer fanden sich in ihren Zeilen wieder und mancher schmunzelte oder nickte still.
Begleitet wurde der Abend von den Sozialtherapeutinnen Eva Becker und Susanne Flack, die für einen stimmungsvollen Rahmen sorgten. Bei kühlen Getränken und sommerlichem Gartenblick fand die Veranstaltung einen entspannten Ausklang mit vielen Eindrücken, die sicher noch nachwirken werden.
