
Pohlheim – Die Idee, einen öffentlichen Bücherschrank im Pohlheimer Stadtteil Holzheim aufzustellen, beschäftigte Albert Mehl schon längere Zeit. Er engagierte sich für seine Idee und so erschien sein Vorschlag auf der Tagesordnung des Holzheimer Ortsbeirates.

Dort kamen die Gedanken zum Bücherschrank gut an und dieses Projekt wurde positiv abgestimmt. Der Standplatz des Bücherschranks sollte vor der „Alten Schule“ mitten im Dorf sein. Dort war früher auch schon die Bibliothek, in der einmal in der Woche Bücher ausgeliehen werden konnten. Im Gegensatz dazu ist der Bücherschrank täglich 24 Stunden geöffnet. Dort können Bücher eingestellt werden, die dann von anderen Menschen ausgeliehen oder behalten werden dürfen. Das System verursacht daher im Betrieb keine Kosten.

Das Grundgerüst des „Bücherschrank“ hatte Werner Faber zufällig in der Metzgerei Gabriel entdeckt. Dort stand dieser als Kühlschrank mit Glastür im Verkaufsraum. Das Kühlaggregat funktionierte nicht mehr und so wurde der Schrank kostenlos abgeholt.

Das Kühlaggregat und die elektrischen Bauteile entfernte dann fachmännisch der frühere Holzheimer Ortsvorsteher Michael Lemcke. So vorbereitet fand das Kühlschrankgehäuse seinen Weg in die „Pohlheimer Seniorenwerkstatt“.

Dort kümmerte sich Karl-Walter Horn um den weiteren Umbau und eine wetterfeste Ummantelung in Form eines Häuschens. Dieser Tage wurde das Projekt mit viel Eigeninitiative fertig und am Dienstagnachmittag erfolgte die „Einweihung“ im Beisein von Bürgermeister Andreas Ruck und Ortsvorsteher Daniel Jung.

Jung hob in seinen Lobes- und Dankesworten an alle Beteiligten das freiwillige Engagement für die Bevölkerung hervor. Jedes Buch sei als Sprachspeicher ein Stück weit Kulturgut und er lese auch im digitalen Zeitalter immer noch gerne Bücher. Bürgermeister Ruck öffnete dann den schon gut gefüllten „literarischen Speicher“ und griff zufällig das Buch über den bekannten Comedian Kaya Yanar, “Guckst du!”.


Damit war diese neue Einrichtung eröffnet. Initiator Albert Mehl dankte mit einem Geschenk Karl-Walter Horn, für sein persönlichen Einsatz.

Initiator Albert Mehl hofft, dass der Schrank gut genutzt werde und von Müll und Vandalismus verschont bleibe.


