Der ökumenische Faschingsgottesdienst am vergangenen Sonntag in Hungen war in mehrfacher Hinsicht ein besonderer. Der Hungener Carnevalverein, der ihn zusammen mit der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde veranstaltet, steht im närrischen Jubiläumsjahr. Seit seiner Gründung sind 66 Jahre vergangen. In der aktuellen Kampagne werden die Hungener Narren von den Tollitäten Andreas I. und Tatjana I. mit Hofmarschall David. I. und Hofdame Franziska I. regiert. Sie sind zusammen mit weiteren am Gottesdienst Beteiligten im Anschluss an die Ministranten der Pfarrgemeinde in die Kirche St. Andreas eingezogen. Besonders war dieser Gottesdienst auch, weil mit Klaus Dieter Oppler der Initiator der Hungener Faschingsgottesdienste dabei war. Auf seinen Anstoß hin fand auf den Tag genau 17 Jahre zuvor der erste dieser Art in Hungen statt. „KDO“, wie der frühere Sitzungspräsident der Hungener Prunksitzung genannt wird, hat zu diesem Anlass den „Stern, der deinen Namen trägt“ besungen – wie schon einmal in einem Faschingsgottesdienst, über den seinerzeit der Hessische Rundfunk berichtete. Das Lied widmete er Pfarrer Marcus Kleinert. Der – das ist die dritte Besonderheit – feierte nämlich seinen vorerst letzten Gottesdienst mit der Hungener Kirchengemeinde. Nach seiner offiziellen Verabschiedung am Sonntag zuvor wird er ab 1. Februar eine neue Stelle im Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau antreten. Seine Predigt trug er in gereimter Form vor – in der Hoffnung, dass die Zuhörenden so nicht einschlafen würden. Zum Abschied sang er ebenfalls einen Hit aus einer vergangenen Kampagne. Bei „Über sieben Bänke muss ich sehn und dann seh ich da die Uschi stehn“ sangen die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes mit. Im bunten Faschingstreiben galt es noch eine Verabschiedung zu würdigen. Erzieherin Stefanie Peppler, die über 30 Jahre in der evangelischen Kindertagesstätte Hungen gearbeitet hatte, wechselt ebenfalls die Stelle. Sie wurde mit viel Dank und Anerkennung vom Kirchenvorstand verabschiedet. Yvonne Ulsamer, Kirchenvorsteherin im Kindertagesstättenausschuss, betonte die professionelle und gleichzeitig warmherzige Art, mit der Stefanie Peppler so viele Kinder förderte. Musik und Sprachentwicklung waren ihre Schwerpunkte. Mit bewegenden Worten dankte die Erzieherin für die Zeit in Hungen. Manches Mal hätten Familienmitglieder sich gewundert über Dinge, die sie zu Hause für die Kinder vorbereitet hat. Martin Sahm, der katholische Pfarrer, war leider erkrankt und konnte nicht am Gottesdienst teilnehmen. Aus der katholischen Pfarrgemeinde wirkten Pastoralreferentin Andrea Schwade und Pfarrgemeinderatsmitglied Maria Seibert mit.











