Hungener Grüne trauern um Stephan Kannwischer

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Stephan Kannwischer bei den Aufnahmen zu einem Werbespot im Rahmen der letzten Kommunalwahl. (Bild Susanne Krüger)

Stephan Kannwischer starb überraschend am 18. Januar 2024. Als Streiter für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz lebte Stephan Kannwischer nach seiner Richtschnur: „Grün ist Leben, Grün macht Hoffnung und Grün baut Zukunft“.

Neben seiner Arbeit als Gründer und Mitglied im Vorstand vom Nabu Horlofftal e.V. war er seit über 10 Jahren auch Mitglied bei den Hungener Grünen. Hier brachte er auf Orts- und Kreisebene seine wichtigsten Themen ein: Flächenverbrauch und die Art der Bodennutzung.

Drüber hinaus beschäftigte ihn die langfristige Verkehrswende. Ohne die von ihm mitgegründete Arbeitsgemeinschaft Holofftalbahn wären die Gleise nicht mehr vorhanden, auf denen demnächst wieder Züge von Hungen nach Friedberg bzw. ins Rhein-Main-Gebiet fahren werden. Leider wird er nun die Eröffnung dieser Strecke im Dezember 2025 nicht mehr erleben. Ähnlich zäh kämpfte er in diversen Gremien für die Wiederinbetriebnahme der Lumdatalbahn und gegen die Vernichtung großer Flächen für den Weiterbau der A49.

Als überzeugter Demokrat konfrontierte Stephan Kannwischer immer wieder die Parteien im Hungener Stadtparlament und den Bürgermeister an Hand von Checklisten mit den Interessen von Natur-. Boden- und Klimaschutz. Unvergessen auch die von ihm organisierte und erzwungene Podiumsdiskussion vor der letzten Bürgermeisterwahl im voll besetzten Inheidener Dorfgemeinschaftshaus. Im berechtigten Kampf gegen die großflächige Ausweisung des Gewerbegebiets Hungen-Süd galt seine Solidarität den vielen Bürgerinnen und Bürgern rund um den Inheiden-Trais-Horloffer See.

Letztlich war es vor allem seine Heimat, für die sich Stephan Kannwischer stark machte. Dafür bedanken wir uns als Grüne. Wir werden ihn als motivierenden, klugen und begeisternden Menschen vermissen.