Der Grosse Alpsee (247 ha Fläche, Umfang 8,1 km) liegt westlich von Immenstadt im Konstanzer Tal (hat keinen Bezug zu Konstanz am Bodensee), das von Oberstaufen her von der Konstanzer Ach durchflossen wird, die auch der Hauptzufluss des Grossen Alpsees ist. Sie mündet nach Durchqueren von Immenstadt in die Iller. Zwischen Grossem Alpsee und Immenstadt liegt noch der Kleine Alpsee (mit 9,1 ha Fläche). Ansonsten gibt es im Allgäu noch den Alpsee zu Füssen des Schlosses Hohenschwangau und den Seealpsee am Nebelhorn.
Nach dieser Klarstellung starten wir also den Rundwanderweg um den See in der Ortsmitte von Bühl am Alpsee. Die Parkgebühren stiegen die letzten Jahre enorm, zudem waren sie erstaunlicherweise an einem 200 m entfernten Parkplatz zwischen den beiden Kirchlein und der B 308 um die Hälfte niedriger.
Auf jeden Fall unterqueren wir nun die B 308 und gehen ordentlich bergauf, durch eine triste Zweitwohnungssiedlung mit herabgelassenen Rollläden nach Rieder. Es sei hier angemerkt: es gibt keine Beschilderung mit “Rundweg” oder “Alpseerundweg”. Dieser ist auf den üblichen Großkartentafeln auf Parkplätzen aber schon mit der “Nr.1” eingezeichnet. Auf den Wegweisern aber stehen immer nur die weiteren Örtlichkeiten. Man muß sich also vorab über diese anzusteuernden Ziele schlau machen. Und somit wandern wir zunächst von Bühl über Rieder nach Gschwend (dem Namensgeber des Gschwender Horns).







Von Gschwend ginge es nun normalerweise weiter nach Hintersee. Doch seit längerem und nicht absehbar ist der Weg gesperrt, und statt tendenziell abwärts geht es aufwärts zur Pionierhütte, am Fahrweg von Hintersee zur Alpe Starkatsgund und weiter als Fußweg zur Bergstation der Alpsee-Bergwelt, wo wir denn nunmehr aber nach Hintersee hinabsteigen. Normalerweise hat der Alpsee-Rundweg nur eine maximale Höhendifferenz von 185 m, durch die beschriebene Umleitung war das natürlich erheblich mehr. Von Hintersee stiefeln wir nun querfeldein durch die Feuchtwiesen am westlichen Ende des Alpsees mit vorgelagertem klitzekleinem Teufelssee. Möchte man auf dem regulären Weg bleiben, ginge es noch etwas weiter nach Westen bis Ortseingang Ratholz und von dort durch die Feuchtwiesen Richtung ausgedientem Bahnhof Ratholz. Auf jeden Fall darf man zwei Stege über die Konstanzer Ach und ein Nebenbächlein nicht verfehlen, sonst “versumpft” man.







Der weitere Weg verläuft nun stets zwischen den Bahngleisen und dem Seeufer. Es ist ein Fußweg, streckenweise mit Holzhackschnitzeln belegt. Vor Trieblings gibt es einen beschrankten Bahnübergang zwischen dem Fuß- und Feldweg und dem asphaltierten Sträßchen auf der anderen Seite, auf dem sich zahlreich E- und Mountainbiker bewegen. Unser Blick richtet sich auf die am Westende des Sees immer mehr zum Vorschein kommenden früh verschneiten Berge. Sieht man zunächst ausschließlich den breiten, schneefreien Grünten, kommen immer mehr Gipfel der Allgäuer Hochalpen ins Blickfeld.







Allmählich kommen uns immer mehr Nachmittags- und Hundespaziergänger entgegen, je mehr wir uns Bühl nähern. Wir bewegen uns allmählich auf der Strandpromenade. Ein Blick auf die Seebrücke und die Kirchlein von Bühl, ehe wir wieder auf dem Parkplatz ankommen. Auf dem Heimweg noch ein Schnappschuss über den See nach Westen von einem beliebten Fotopoint an der Strasse nach Missen und ein Sonnenuntergang zum Abschied.









