In den vergangenen Jahrzehnten ist das Leben für ältere Menschen in unserer Gesellschaft immer schwieriger geworden, und die Politik hat daran einen großen Anteil. Teils durch aktive Fehlentscheidungen, teils durch bequeme Untätigkeit.
Die aktuelle Bundesregierung scheint Senioren vor allem als Belastung und Sparpotenzial zu betrachten. Wer über Jahrzehnte gearbeitet, Steuern gezahlt und das Land mit aufgebaut hat, wird nun regelmäßig zur Zielscheibe politischer Planlosigkeit. Menschen mit 45 oder mehr Arbeitsjahren sollen noch länger schuften. Ihre Renten sind beschämend niedrig, dazu noch steuerpflichtig. Die EU fabuliert über verpflichtende Gesundheitschecks für Autofahrer ab 60, während die Altenpflege überfordert ist und Krankenhäuser ihre Patienten eher „kostengünstig verwalten“ als heilen. Es entsteht eine gefährliche Stimmung gegen ältere Menschen.
Rente mit 70 für alle? Ein schlechter Witz!
Wer 45 Jahre gearbeitet hat – oft seit dem 16. Lebensjahr, ist mit 65 erschöpft. Die Arbeitswelt ist härter geworden, Erholung immer seltener. Deshalb: Ein gerechtes Modell wäre eine Lebensarbeitszeit von 45 Jahren, mit einer Untergrenze von 62 und einer Obergrenze von 72 Jahren. Akademiker, die erst mit 27 ins Berufsleben starten, sollten bis 72 arbeiten und einzahlen, maximal ein Drittel der Studienzeit könne angerechnet werden. Wer dagegen früh mit einer Lehre begonnen hat, darf mit 62 in Würde aufhören. So wäre es fair.
Rentenarmut ist politisch gewollt.
Das gesetzliche Rentenniveau liegt bei rund 48 %. Das reicht hinten und vorne nicht. Wer seine Warmmiete bezahlen kann, zahlt darauf auch noch Steuern, und hat dann kaum Geld für Lebensmittel, Kleidung, Internet oder Mobilität. Das System hält Rentner bewusst arm.
Ein gerechter Ansatz: Erhöhung des Rentenniveaus, finanziert durch eine echte Umverteilung. Alle zahlen in die Altersvorsorge ein, auch Selbständige, Millionäre und Milliardäre. Dazu Vermögenssteuer, gerechte Erbschaftssteuer, Schließung von Steuerschlupflöchern, klare Haftung von Parteien für grobe Fehlentscheidungen, und ein energisches Kürzen internationaler Geldverschwendung. Halbierung der Bürokratie, und die Finanzen wären ausreichend.
Pflege darf kein Geschäft sein.
Pflegeheime sind für viele ein Alptraum. Bewohner verlieren ihr Zuhause und landen in teuren, aber trostlosen Einrichtungen, woran Konzerne gut verdienen. Bei Gesamtkosten von 4000–4500 € monatlich bleiben für die eigentliche Pflege kaum Mittel übrig, wenn Renditeerwartung wichtiger ist als Menschlichkeit. Für dasselbe Geld könnte man daheim eine fast vollzeitige Pflegekraft beschäftigen.
Deshalb: Menschenwürdige Standards mit klaren Festpreisen, deutlich über dem heutigen Mindestmaß. Verstöße müssen empfindlich bestraft werden. Zusätzliche Finanzierung über Luxussteuern, auf Alkohol, Tabak, Zucker, teure Autos. Wiederbelebung der Wehrpflicht mit Zivildienst wäre ein gesellschaftlicher Gewinn und belebend die Pflege.
Digitaler Zwang und Altersdiskriminierung.
Immer mehr alltägliche Dinge gibt es nur noch online, wer keinen Internetzugang oder digitale Hilfe hat, steht im Abseits. Dazu die Debatte um den Führerschein ab 60: Eine populistische Scheindebatte. Junge Fahrer verursachen weit mehr Unfälle, viele unter Alkoholeinfluss. Gleichzeitig werden Autos technisch immer komplexer, das Leben teurer, Wohneigentum unerschwinglich. Und wenn Energiepreise künstlich in die Höhe getrieben werden, trifft das gerade jene, die sich am wenigsten wehren können: Die ältere Generation.
Ältere Menschen verdienen Respekt.
Respekt von uns Jüngeren, Respekt von der Politik, Respekt von der Gesellschaft. Wer das verweigert, handelt weder christlich (CDU), noch sozial (SPD), noch human (Grüne). Vom rechten Abschaum gar nicht zu reden.
Werte Regierende: Was Sie seit Jahren mit unseren Älteren treiben, ist schlicht menschenverachtend. Werte Gesellschaft, geht in euch!




