Rechte Großveranstaltungen: Zerfall der Demokratie beschleunigt sich

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Buchtitel "Die Demokratie überwinden, ..."

Immer häufiger sind es Zehntausende, mitunter Hunderttausende: Die Feinde der Demokratie, von Gleichberechtigung, Klimaschutz und sozialem Ausgleich marschieren durch Hauptstädte, füllen Stadien und fluten das Internet. Ihr Weg an die Macht scheint unabwendbar, das Ende der Demokratie rückt näher. Einen Putsch braucht es dafür nicht, denn es sind die demokratischen Prozesse selbst, die ins Autoritäre führen. Wer das verhindern will, muss daher mehr wollen als das Festhalten am Status Quo.

Schutz von Minderheiten, sozialer Ausgleich, Schutz von Klima und Umwelt, staatliche Vorsorge und aktive Friedenspolitik – als das sollten nach der Eigendarstellung demokratischer Rechtsstaaten deren Kennzeichen sein. Doch immer weniger davon ist zu sehen und zu spüren. Im Gegenteil: Säbelrasseln, markige Sprüche gegen alles Abweichende und Unerwünschte dominieren das politische Geschäft.

Der Zerfall der Demokratie beschleunigt sich – und wird immer deutlicher sichtbar. Geradezu hilflos wirken dagegen die Versuche, das weitere Abgleiten mit Appellen zu verhindern. Mit einer provokanten These tritt der Autor und Aktivist Jörg Bergstedt solchen Bemühungen entgegen. Wer die vermeintlichen demokratischen Errungenschaften nur retten will, wird sie verlieren. „Die Demokratie wird enden, aber sie muss nicht in autoritäre Zeiten führen. Sie in Richtung einer freieren und gleichberechtigten Welt zu überwinden, ist das Gebot der Stunde und die Chance zum Fortschreiten in einer sozialen Evolution.“ Damit könnte den rechten und populistischen Kreisen viel Wind aus den Segeln genommen werden. Schließlich seien es die Rechtspopulisten von Trump über Milei bis zu Orban, Netanjahu und der AfD, die mit ihren primitiven Gut-Böse-Einteilungen den Menschen Scheinzukünfte vorgaukeln. „Die Demokratie zerlegt sich an ihren eigenen Mitteln – aber wir können darum kämpfen, dass sie in eine herrschaftsfreiere Welt übergeht, so wie die Demokratie selbst einmal die Überwindung düsterer Zeiten bedeutete.“

Bergstedt hat in den vergangenen Jahren bereits einige Bücher zu den grundlegenden Schwächen demokratischer Systeme und zur Theorie der Herrschaftsfreiheit veröffentlicht – und seine Ideen immer wieder in praktische politische Kämpfe eingebracht. Sein neuestes Buch „Die Demokratie überwinden, bevor sie sich selbst abschafft – zum Schlimmeren“ analysiert die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und gibt Hinweise für Auswege aus dem langsamen Sterben der Demokratie. Es ist im SeitenHieb-Verlag erschienen, hat 280 Seiten und hunderte Belegstellen.

„Die schockierenden Bilder aus London oder vom Charlie-Kirk-Gedenken lassen keine Zweifel zu, dass hier Schlimmeres zu befürchten ist. Die Ähnlichkeiten mit den Massenveranstaltungen der Nazis im Dritten Reich und auf dem Weg dorthin sind überdeutlich.“

Informationsseite zum Buch auf https://demokratie-ueberwinden.siehe.website

Hirnstupser zum Thema: https://youtu.be/K6C1DoENtEg