Klassenausflug nach 65 Jahren

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Die strahlenden Gesichter beim Reiseabschluss sind ein Beweis für den gelungenen Tag.

Ein alter Spruch besagt: “Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen!” Doch was, wenn es nicht nur einer, sondern 20 muntere Ehemalige sind, die gemeinsam auf Tour gehen? Dann füllt sich das Horn der Erzählungen schier unendlich, und genau das geschah kürzlich beim Jahrgang 1946/1947 von der damaligen Watzenborn-Steinberger Volksschule.

 

Nachdem sie vor 65 Jahren als 40-köpfige Schülerschar zum Abschluss ihrer Schulzeit die Loreley am Rhein bestaunten, fand nun eine neue, besondere Ausgabe der Klassenfahrt statt. Diesmal waren es immerhin noch 20, die es sich nicht nehmen ließen, gemeinsam den Spessart zu erkunden. Die Idee dazu, inklusive der Machbarkeitsstudie, entstand in einer fünfköpfigen “Laborgruppe”, die sich mit großem Gemeinschaftssinn und viel Engagement an die Planung wagte, um diesen unvergesslichen Tag zu ermöglichen.

 

Wo früher die eine oder andere Führungsnote für eine Nichtteilnahme sorgte, waren es dieses Mal leider gesundheitliche Einschränkungen, die einzelne davon abhielten. Doch die herzliche Verbundenheit, die bei den jährlichen Quartalstreffen immer wieder neu entfacht wird, war auch bei diesem besonderen Klassenausflug zu spüren.

 

Vom Startpunkt in Pohlheim aus nahm die fröhliche Reisegruppe über die A 45 Kurs in die malerische Spessartregion. Über Mespelbrunn führte die Route direkt zum Kloster Engelberg, das hoch über Miltenberg am Main thront. Dort gab es nicht nur ein herzhaftes Frühstück, sondern auch das köstliche Klosterbier, das die Stimmung zusätzlich anheizte. Anschließend ging es hinunter in das mittelalterliche Städtchen Miltenberg. Eine entspannte Schifffahrt auf dem Main bot die perfekte Gelegenheit, die schöne Uferlandschaft zu genießen und bei angeregten Gesprächen in alten Erinnerungen zu schwelgen.

 

Runter vom Schiff ging es anschließend in die historische Altstadt, um bei einem gemütlichen Spaziergang – teilweise mit Rollator und stehts gut gelaunt die Altstadt zu besichtigen. Von kleinen Souvenirs bis zum obligatorischen Eis sorgte der gemeinsame Bummel für viel Spaß und das ein oder andere Schmunzeln.

 

Gegen 17:00 Uhr hieß es dann: zurück zum Bus, wo Busfahrer Heiner die Klasse bereits erwartete. Die Rückfahrt war geprägt von heiterem Geplauder, denn die Erlebnisse des Tages boten reichlich Gesprächsstoff. Mit leichtem Magenknurren – denn die Erkundungstour hatte sichtlich Hunger gemacht – freuten sich alle auf das Abendessen in der Heuchelheimer Gaststätte „Rustigco“. Dort klang der Tag bei leckerem Essen und angeregter Unterhaltung aus, wie das Gruppenfoto eindrucksvoll beweist.

 

Die positive Stimmung der Klassenfahrt hallt bis heute in der Email- und WhatsApp-Gruppe und den Herzen der Teilnehmer nach. Auch die oft gehörte Aussage: „Wie gut, dass ich heute dabei sein konnte“ bestätigt den Wert dieser Gemeinsamkeit und zeigt einmal mehr, dass wahre Freundschaft kein Alter kennt.

 

Die strahlenden Gesichter beim Reiseabschluss sind ein Beweis für den gelungenen Tag.
Günther Dickel
Seit November 2012 als Bürgerreporter über 600 Beiträge in der GZ veröffentlicht. Stand: 31.11.2025