Nahezu 30 Teilnehmer folgten der Einladung der Jägervereinigung Oberhessen

Zu einer öffentlichen Waldwanderung zur geplanten Windkraftanlage Windpark 1 im Grünberger Stadtwald hatte der Vorsitzender der Jägervereinigung Oberhessen Helmut Nickel eingeladen. Ziel der vom Grünberger Jagdpächter Ottfried Weber, dem Kommunalpolitiker Ingo Kreuder, den Ortsvorstehern Dr. Uwe Feldbusch (Grünberg) und Kai Jochim (Stockhausen) sowie von weitern Jägern und interessierten Bürgern wahrgenommenen Begehung war über die Auswirkungen durch eine Erweiterung des Windparks mit einem weiteren Windrad zu informieren. Geführt vom ersten Vorsitzenden Helmut Nickel begann die Wanderung der etwa 30 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Fischteichen in Stockhausen, wo im sogenannten „Dreiländereck“ die Gemarkungen von Stockhausen, Grünberg und Flensungen zusammentreffen. In seinen Ausführungen verwies Nickel auf die enormen Folgen eines weiteren Ausbaues der bestehenden Anlage. Diese bewirke schon jetzt mit der Entfernung einer Wasserader einen beträchtlichen Einschnitt in die Natur. So sei der Zulauf der dadurch nur noch durch Regenwasser gespeisten Fischteiche versandet und das umliegende ehemalige Feuchtgebiet ausgetrocknet. Betroffen ist neben der Natur auch die Tierwelt. Genannt wurden von Nickel dabei das Rehwild und der Rotmilan. Nickel stellte auch bei fehlenden Wind und fehlender Sonnenenergie die Sicherheit einer Stromversorgung in Frage. Bereits im Jahr 2014 wurde durch eine Petition für „keine Windkraft im Wald“ und mit einer neuerlichen 24-seitigen Dokumentation Argumente und Einwendungen gegen eine Windkraftanlage aufgezeigt. Beim Erreichen des 250 x 750 Meter großen Baufeldes wurde festgestellt, dass eine vierstellige Anzahl von gesunden Bäumen geopfert werden müssten. Zudem gäbe es noch bedeutende Natureinschnitte für das Anlegen der Zuwege. Jagdpächter Weber und Ortsvorsteher Jochim verwiesen auf den besonderen Schutzstatus des Kolkrabens, der neben den ebenfalls vorhandenen Dohlen in dem Gebiet eine Brutstätte habe. Trotz der beim Rundgang bereits festgestellten vorgenommenen Erdprobebohrungen werde sich nach Aussage von Nickel die Jägervereinigung Oberhessen mit allen Mitteln für den Erhalt des Waldes und somit auch gegen eine Erweiterung der Windkraftanlage einsetzen.