Veranstaltungen des Friedensnetzwerk Gießen zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe
Das Friedensnetzwerk Gießen plant zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki ein umfangreiches Gedenkprogramm und möchte die Bevölkerung zum gemeinsamen Erinnern einladen.
Die zivile Nutzung der Kernenergie bringt bereits viele unkalkulierbare Risiken mit sich und ist in Deutschland mit Rücksicht auf die bislang noch immer nicht gelöste “Endlager” – Problematik nicht länger vertretbar. Um wie viel schlimmer der militärische Einsatz von Atomwaffen sein kann, darauf wollen wir im Rahmen der Veranstaltungen hinweisen.
Am 05.08.25 um 19.00 Uhr bietet der Vortrag “Gedenken an Hiroshima – Prosa und Wissenschaft” von Gernot Linnart die Möglichkeit, sich über die Technik der Atombomben, die Probleme der Atomenergie und das historische Geschehen im August 1945 zu informieren. Dieser Vortrag soll dem “Faktencheck” und der Information über Zusammenhänge mit aktuellen Vorgängen wie dem Angriff der USA auf die Atomanlagen des Iran dienen. Veranstaltungsort sind die Räumlichkeiten der Büchergilde in der Wetzsteinstraße 4, Gießen.
Am Mittwoch den 06.08.25, dem Jahrestag der Zerstörung von Hiroshima, wollen wir uns am “Hiroshimaplatz” in der Katharinengasse, Gießen versammeln, um der Opfer dieser Waffe zu Gedenken. Eine kleine Ausstellung von Fotos und eine kurze Einleitung bilden dort den Rahmen der Veranstaltung. Dabei möchten wir gleichzeitig um die offizielle Benennung dieses Ortes als Hiroshimaplatz durch die Stadt Gießen werben.
Am Samstag, den 09.08.25, dem Jahrestag des Atombombenabwurfes über der japanischen Stadt Nagasaki, findet ab 10:45 Uhr, ebenfalls auf dem Hiroshimaplatz in Gießen, die zentrale Gedenkveranstaltung statt.
Um 11:02 Uhr, dem genauen Abwurfzeitpunkt der Bombe, möchten wir demonstrativ ein gemeinsames “Die-in” veranstalten, das gerne als Flashmob in den sozialen Medien beworben werden kann. Als Zeichen unseres Protestes und zur Erinnerung an die vielen zivilen Opfer dieser Angriffe werden wir dabei unseren plötzlichen Atomtod simulieren.
Unser Protest richtet sich auch gegen die Entscheidung der Bundesregierung, bereits in wenigen Jahren wieder atomare Mittelstreckenraketen auf dem Gebiet der Bundesrepublik stationieren zu wollen.
Wir sehen in den aktuellen Bestrebungen der BRD und vieler anderer Staaten zur Militarisierung der Bevölkerung, zur Aufrüstung und in der Wiedereinführung von Krieg als Mittel der Politik eine große Gefahr für die gesamte Menschheit und würden uns über rege Teilnahme an den Veranstaltungen freuen. Gemeinsam können wir zeigen, dass die Erinnerung lebendig geblieben ist und eine klare Stimme gegen Atomwaffen erheben.
Um Unterstützung aus der Bevölkerung und um Mitarbeit bei der Veranstaltung möchten wir werben, über neue Mitstreiter würden wir uns als Friedensnetzwerk Gießen freuen. Das Friedensnetzwerk Gießen erreicht man per Mail an giessener-friedensnetzwerk@web.de.





